Der Lilienstein gilt als Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz und ist etwas ganz besonderes. Er ist der einzige Tafelberg auf der rechten Seite der Elbe. Mit seinen 415 Metern Höhe ist der Lilienstein von vielen Orten im Elbsandsteingebirge bestens zu sehen.
Die Wanderung auf den Tafelberg zählt zu den beliebtesten Wanderrouten in der Region.
In diesem Beitrag möchten wir dir die Lilienstein Wanderung vorstellen und dir die Highlights zeigen. Außerdem geben wir dir ein paar Tipps für deinen Besuch.
Lesetipp: Top 20+ Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz
Anreise zum Lilienstein
Per Auto
Am einfachsten reist du mit dem Auto an.
Von der A17 kommend fährst du über Pirna, Lohmen und Waltersdorf. Der Lilienstein ist gut ausgeschildert, weshalb du ihn kaum verfehlen kannst.
Tipp: Kurz vor Waltersdorf kommst du am Aussichtspunkt Ziegenrücken vorbei. Hier solltest du unbedingt einen kleinen Stopp machen und die Aussicht genießen. Dein Auto kannst du vor Ort parken.
Direkt unterhalb des Liliensteins findest du einen kostenpflichtigen Wanderparkplatz, der Platz für etwa 30 Autos bietet. Das Tagesticket kostet 5 €. Leider gibt es keine Stundentarife, was in diesem Fall wirklich praktisch wäre, weil die Wanderung nur etwa 2 – 3 Stunden dauert.
Hinweis: Wie viele andere Automaten in der Sächsischen Schweiz nimmt auch dieser nur Münzgeld. Es ist also durchaus empfehlenswert, vor der Reise ein bisschen Kleingeld zu sammeln.
Möchtest du dir das Geld sparen, findest du von Waltersdorf kommend etwa 1 km vor dem Wanderparkplatz einen kostenlosen Parkplatz (Nähe Bushaltestelle). Dieser ist aber recht klein, sodass du hier etwas Glück brauchst. Etwa 300 Meter weiter kommt eine weitere Parkbucht.
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Per Bus
Auch eine Anreise per Bus ist möglich.
Hier nutzt du die Linie 253, die zwischen Bad Schandau und dem Königsteiner Ortsteil Ebenheit fährt und direkt am Parkplatz Lilienstein hält.
Per S-Bahn
Mit der S-Bahn kannst du ebenfalls anreisen.
Die Linie S1 bringt dich nach Königstein. Von hier musst du noch mit der Fähre (Richtung Halbestadt) über setzen. Die Fähre fährt täglich zwischen 4.30 Uhr und 22.45 Uhr.
Beste Besuchszeit
Möchtest du den Lilienstein ungestört erkunden, solltest du früh morgens vor Ort sein.
Wir starteten unsere Wanderung 8 Uhr und waren komplett allein – auf dem Parkplatz und auch auf dem Tafelberg. Die ersten Menschen trafen wir erst beim Abstieg knapp 1,5 Stunden später. Um 10 Uhr war der Parkplatz schon gut gefüllt.
Auch zum Sonnenaufgang lohnt sich ein Besuch. Hier wirst du zwar auf einige Menschen treffen, kannst dafür aber tolle Fotos bei Sonnenaufgang schießen (insbesondere von der Wetterkiefer).
Wanderung auf den Lilienstein
Für den Aufstieg auf den Lilienstein hast du 2 Optionen – den Nordaufstieg und den Südaufstieg.
Im Internet hatten wir gelesen, dass der Südaufstieg einfacher und weniger anstrengend sein soll, weshalb wir diesen Weg gewählt hatten und den Nordaufstieg wieder hinunter gewandert sind. Dass der Nordaufstieg schwerer sein soll, können wir nicht bestätigen, auch wenn es eine fiese Stelle gibt. Das ist aber auch schwer einzuschätzen, wenn man ihn nur nach unten läuft.
Grundsätzlich kannst du beide Wege sowohl nach oben als auch nach unten gehen. Wir würden auf jeden Fall empfehlen, die Tour als Rundwanderung zu machen (also Süd hoch und Nord runter oder umgedreht). So siehst du am meisten. Die Rundwanderung ist 3 km lang und von der Schwierigkeit her mittel. Für die Wanderung haben wir inklusive Fotopausen (aber ohne Essenspausen) 2 Stunden gebraucht.
Für die Wanderung solltest du trittsicher sein und gutes Schuhwerk tragen (günstige Wanderschuhe findest du z. B. bei Decathlon*).
Südaufstieg
Für den Südaufstieg (von Westen kommend) brauchst du etwa 30 Minuten. Der Aufstieg ist ziemlich steil und verläuft fast ausschließlich über Stufen, sowohl wurzeldurchzogene Stufen als auch Steinstufen. Hier kommt man ordentlich ins Schwitzen.
Angelegt wurden die Stufen im Auftrag von August dem Starken, der den Tafelberg 1708 bestieg.
Nordaufstieg
Der Nordaufstieg (von Osten kommend) ist ein bisschen länger und führt dich zunächst vom Wanderparkplatz durch den Wald. Der Weg ist am Anfang noch sehr gemütlich, wird dann aber zunehmend steiler und führt dich letztendlich über zahlreiche Treppenstufen nach oben.
Kurz vor dem Gipfel kommt eine längere Metalltreppe (nicht unbedingt für Leute mit Höhenangst geeignet) und später noch ein paar Steinstufen, die ziemlich nach unten geneigt sind. Besonders beim Abstieg sollte man hier sehr gut aufpassen um nicht weg zu rutschen.
Angelegt wurde der Nordaufstieg 1900 durch den Bergwirt Karl Friedrich Bergmann.
Die Highlights auf dem Gipfel
Lilienstein Westecke mit Mulattenkopf
Gehst du über den Südaufstieg hinauf auf den Lilienstein, biegst du oben links ab. Über mehrere Gitterrosttreppen und Eisenbrücken kommst du direkt zum ersten Highlight – dem Mulattenkopf. Von hier hast du eine fantastische Aussicht auf die Umgebung und die Festung Königstein.
Info: Allgemein hat man vom Lilienstein eine tolle Aussicht in jede Richtung.
Hinweis: Da die Eisenbrücken teilweise über sehr tiefe Klippen gehen und man durch sie hindurch schauen kann, ist der Weg nicht unbedingt für Menschen mit Höhenangst geeignet.
Auf dem Weg zum Mulattenkopf findest du außerdem den Rest einer Triangulationssäule von 1865.
Wettinobelisk
Gehst du den Weg zurück, kommst du zunächst an der Felsbaude Lilienstein vorbei. Diese hat Freitag – Montag zwischen 11 – 17 Uhr geöffnet. Es gibt einen Biergarten und eine Panoramaterrasse.
Anschließend geht der Weg weiter zum Wettinobelisk.
Der 16 Meter hohe Obelisk wurde 1889 zum Anlass des 800-jährigen Bestehens des sächsischen Herrscherhauses der Wettiner auf dem höchsten Punkt des Liliensteins errichtet und erinnert an die Postmeilensäulen, die überall in Sachsen zu finden sind.
Von hier hast du nochmals einen tollen Blick auf die Festung Königstein, die Bastei und die Umgebung.
Obelisk für August den Starken
Auf dem Lilienstein findest du noch einen zweiten Obelisk. Der 4 Meter hohe Obelisk auf der Ostseite erinnert an die Besteigung des Liliensteins von August dem Starken im Jahr 1708.
Im Jahr 1966 wurde der Obelisk durch einen Blitzschlag zerstört und 2008 durch eine Nachbildung ersetzt.
Von hier hast du einen schönen Blick auf die Elbe und auf Bad Schandau, zumindest wenn der Himmel nicht so wolkenverhangen ist wie bei unserem Besuch.
Wetterkiefer auf dem Lilienstein
Die Wetterkiefer auf der Ostseite des Liliensteins ist eines der beliebtesten Fotomotive in der Sächsischen Schweiz und wird gerade zum Sonnenaufgang häufig abgelichtet. Ihre Besonderheit ist die leicht krüppelige Form in Kombination mit der Elbe und Bad Schandau im Hintergrund.
Hast du noch Fragen zur Lilienstein Wanderung? Warst du schon einmal in der Sächsischen Schweiz? Wenn ja, was hat dir am besten gefallen?
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