Bist du in Dresden unterwegs, solltest du unbedingt einen Abstecher nach Pillnitz machen. Auf dich wartet eines der schönsten Schlösser in Sachsen, ein idyllischer Weinlehrpfad mit einer hübschen kleinen Kirche und eine Ruine mit einer fantastischen Aussicht auf das Elbtal und Blick bis zum Elbsandsteingebirge.
In diesem Beitrag nehmen wir dich mit auf einen Tagesausflug nach Pillnitz und zeigen dir die schönsten Sehenswürdigkeiten dieses Dresdner Stadtteils.
Schloss & Park Pillnitz
Schloss Pillnitz wurde im 14. Jahrhundert erstmals als Herrensitz und Rittergut erwähnt und ging 1694 im Tausch gegen Schloss Lichtenwalde an den Kurfürst Johann Georg IV. über.

Nach seinem Tod wurde sein Bruder August der Starke Besitzer des Schlosses. Er ließ die Anlage im barocken Stil um- und ausbauen und nutzte sie für allerhand Festlichkeiten. Zwischenzeitlich überließ er das Schloss seiner berühmten Mätresse, der Gräfin von Cosel. Doch sie fiel in Ungnade und wurde auf Burg Stolpen verbannt.
Ab 1768 diente Schloss Pillnitz dem sächsischen Königshaus als Sommerresidenz. Heute werden die Palais als Museen genutzt.
Das Schlossmuseum befindet sich im Neuen Palais. Ansehen kannst du dir den Kuppelsaal mit Dresdens einzigem klassizistischen Kuppelbau, die Königliche Hofküche (die täglich immerhin mindestens 70 Personen versorgen musste) und die Katholische Kapelle. Außerdem erfährst du hier alles, was es zur Entstehungsgeschichte von Schloss Pillnitz zu wissen gibt.

Im Bergpalais und dem direkt an der Elbe liegenden Wasserpalais ist das Kunstgewerbemuseum untergebracht.


Umgeben ist Schloss Pillnitz von einer wunderschönen Parkanlage, die einen tollen Blick auf die Elbe bietet und sich ganz hervorragend für einen Spaziergang eignet.

Außerdem kannst du in dem weitläufigen Schlosspark so einiges entdecken. Hier findest du die Orangerie, einen Englischen Garten mit Pavillon, einen Chinesischen Garten mit Pavillon und die Tritonengondel.

Zu den Highlights zählen das Palmenhaus, das damals größte Gewächshaus Deutschlands und die Pillnitzer Kamelie. Sie ist über 230 Jahre alt, knapp 9 Meter hoch und eine der ältesten japanischen Kamelien in Europa.
Tipps für deinen Besuch
Eintritt, Öffnungszeiten & Führungen
Die Eintrittspreise sind davon abhängig, was du dir ansehen möchtest. Park und Palmenhaus kosten 5 € pro Person und 4 € ermäßigt (Kinder bis 16 Jahren frei). Park, Palmenhaus und Schlossmuseum 10 € pro Person und Park, Palmenhaus, Schlossmuseum und Kunstgewerbemuseum 12 € bzw. 10 € ermäßigt. Die genauen Preise und alle Öffnungszeiten für die für die jeweiligen Monate findest du hier.
Außerdem besteht die Möglichkeit, an Führungen teilzunehmen. Diese dauern 75 Minuten und werden auch in den Wintermonaten an jedem Wochenende angeboten.
Tipp: In den Wintermonaten kannst du den Park kostenfrei besichtigen (Ausnahme: Veranstaltung Christmas Garden in der Weihnachtszeit). Da es zu dieser Zeit aber nicht wirklich viel zu sehen gibt und die Museen geschlossen haben, empfehlen wir einen Besuch ab Anfang April.
In der warmen Jahreszeit kannst du den Schlosspark täglich zwischen 6-9 Uhr kostenlos ansehen.
Anreise & Parken
Reist du mit dem Auto an, findest du vor Ort zwei Parkplätze. Das Tagesticket kostet jeweils 3 €. Stundentarife gibt es nicht.
Empfehlen würden wir den Parkplatz Pillnitz in der Otto-Schindler-Straße. Er befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Alten Wache, dem Besucherzentrum von Schloss Pillnitz, in welchem du die Eintrittskarten kaufst. Nach dem Besuch des Schlosses hast du es von hier nicht weit bis zu den nächsten Sehenswürdigkeiten.
Mietwagen gesucht?
Bist du auf der Suche nach einem günstigen Mietwagen, empfehlen wir dir den Vergleichsrechner von Check24*. Was du bei der Mietwagenbuchung beachten solltest, haben wir dir in diesem Beitrag erklärt:
Ansonsten kannst du auch mit dem Bus anreisen. Die Linie 63 bringt dich direkt bis zum Schloss.
Übernachtung
Falls du auf der Suche nach einer besonderen Übernachtungsmöglichkeit bist, schaue dir das Schlosshotel Pillnitz* an.
Das 4-Sterne-Hotel bietet moderne Zimmer, ein exzellentes Frühstücksbuffet, WLAN, einen Biergarten in den Sommermonaten, das Wintergarten-Café und das Kaminrestaurant.
Nur 150 Meter vom Hotel entfernt, liegt der Bootsanleger, von dem du tolle Bootsfahrten in die Umgebung unternehmen kannst.
FAQ
Leitenweg mit Weinbergkirche
Bist du in Pillnitz unterwegs, musst ein Stück auf dem Leitenweg entlang laufen. Nicht ohne Grund gehört er zu den schönsten Panoramawegen der Region und ist sogar Teil des Sächsischen Weinwanderweges.
Er führt dich durch eine malerische Landschaft vorbei an den zahlreichen Weinhängen und bietet dir gleichzeitig einen fantastischen Ausblick auf das Dresdner Elbland und die Sächsische Schweiz.
Auf rund 800 Metern wurde ein Weinlehrpfad eingerichtet, der dich mit wissenswerten Informationen rund um den Weinanbau und den sächsischen Wein versorgt. Hier kannst du also auch noch etwas lernen.

Ein Highlight auf der Route ist die Weinbergkirche „Zum Heiligen Geist“, die ab 1723 auf Befehl von August dem Starken als Ersatz für die Pillnitzer Schlosskirche errichtet wurde.
Sie wird heute für Gottesdienste, Hochzeiten, Konzerte und Ausstellungen genutzt. Außerdem finden hier das Frühlingsfest, das Weinfest im Oktober und der Weihnachtsmarkt am dritten Adventssonntag statt.
Ruine Pillnitz
Am Ende des Leitenweges, auf einer Anhöhe über dem Friedrichsgrund, findest du die Ruine Pillnitz.
Sie wurde 1785 im Stil der Neogotik künstlich erschaffen und ist heute ein beliebtes Ziel für Wanderer. Und auch wenn die Innenräume nicht mehr betreten werden dürfen, lohnt sich ein Besuch.

Auf dem Dach der Ruine wurde eine Aussichtsplattform errichtet, die einfach und bequem über eine Wendeltreppe erreicht werden kann. Das sieht zugegebenermaßen wirklich nicht schön aus und zerstört den Charme der alten Ruine, dafür hast du von hier aber eine fantastische Aussicht auf Schloss Pillnitz und das Elbtal.

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