Freiberg – Die schönsten Sehenswürdigkeiten der Silberstadt

Schloss Freudenstein in Freiberg

Die Große Kreisstadt Freiberg befindet sich relativ mittig in Sachsen, zwischen Chemnitz und Dresden, und ist auch als Silberstadt bekannt.

Seinen Beinamen verdankt Freiberg bedeutenden Silberfunden im 12. Jahrhundert. Sie sorgten für die Entstehung der Stadt und machten sie in der darauffolgenden Zeit zur reichsten Stadt im Freistaat. Auch heute noch ist der ehemalige Reichtum spürbar. Prächtige Häuser und zahlreiche Denkmäler zieren die Straßen.

Besonders schön ist der unter Denkmalschutz stehende historische Stadtkern. Zusammen mit den Denkmälern der Bergbaugeschichte gehört er zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge. Zu entdecken gibt es aber noch viel mehr. In diesem Beitrag möchten wir dir die schönsten Sehenswürdigkeiten in Freiberg vorstellen.

Schloss Freudenstein

Schloss Freudenstein (Beitragsbild) zählt zweifellos zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Freiberg.

Schloss Freudenstein Eingang
Eingangsbereich

Im 12. Jahrhundert ließ Markgraf Otto von Meißen nach mehreren Silberfunden eine Burg zum Schutz des Silberbergbaus errichten. Diese wurde im 16. Jahrhundert zum Schloss umgebaut.

Im Laufe der Jahre wurde Schloss Freudenstein je nach Nutzerwunsch mehrfach umgebaut, zuletzt zwischen 2005-2008. So diente das Schloss beispielsweise als Residenz der sächsischen Kurfürsten, als Getreidespeicher oder als Lazarett.

Heute befindet sich auf Schloss Freudenstein die Dauerausstellung „terra mineralia“ – eine der weltweit schönsten Mineralienausstellung mit über 3.500 Mineralien, Edelsteinen und Meteoriten aus der ganzen Welt.

Eintritt: 10 € pro Person, ermäßigt 5 €

Tipp: Im benachbarten Krügerhaus findest du eine Mineralogische Sammlung mit Fundstücken aus Deutschland.

Eintritt: 6 € pro Person, ermäßigt 3 €

Kombiticket terra mineralia und Krügerhaus: 14 € pro Person, ermäßigt 7 €

In der Wintersaison (ca. von Mitte November bis Ende Februar) kannst du im Schlosshof Eislaufen.

Bis auf die Ausstellung finden wir Schloss Freudenstein eher unspektakulär. Da gibt es in Sachsen wesentlich schönere Schlösser.


Ein Highlight findest du noch vor dem Schloss – ein Miniaturstadtplan von Freiberg.

Miniaturstadtplan von Freiberg

Obermarkt

Der Obermarkt in Freiberg hält gleich mehrere Sehenswürdigkeiten parat und zählt zu den schönsten Marktplätzen in Deutschland. Angelegt wurde er bereits im frühen 13. Jahrhundert.

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Zum einen findest du hier das 1410 errichtete Rathaus, das zu den wertvollsten Profanbauten der historischen Altstadt von Freiberg gehört. In seinem Turm beherbergt das Rathaus das Meissner Glockenspiel. Die Glocken aus Meißner Porzellan lassen täglich um 11.15 Uhr und um 16.15 Uhr das „Glückauf, Glückauf, der Steiger kommt“ erklingen.

Rathaus in Freiberg

Vor dem Rathaus befindet sich das Brunnendenkmal für den Stadtgründer Markgraf Otto den Reichen. Gebaut wurde das Denkmal 1897.

Brunnendenkmal Otto der Reiche

Auf dem Obermarkt finden nicht nur die Wochenmärkte statt, sondern auch viele Events wie der Weihnachtsmarkt oder das Bergstadtfest.

Ebenfalls sehenswert ist der Klatschweiberbrunnen von 1979. Dieser befindet sich neben dem Rathaus.

Klatschweiberbrunnen

Petrikirche

Auf dem höchsten Punkt der Freiberger Innenstadt wurde um 1190 die Pfarrkirche St. Petri gebaut. Nachdem 1734 zunächst ein barocker Umbau stattfand, folgte Mitte der 70-er Jahre ein erneuter Umbau und die grundlegende Neugestaltung des Inneren. Dies hat zur Folge, dass der Innenraum heute ungewöhnlich modern wirkt.

Petrikirche in Freiberg

Zu den Highlights zählen die 1735 fertiggestellte Silbermannorgel (die größte zweimanualige Orgel von Silbermann) und der 72 Meter hohe Petriturm. Dieser kann im Rahmen einer Führung bestiegen werden. Alle Termine findest du hier: Turmbesteigung.

Nur ein paar Meter von der Petrikirche entfernt, befindet sich der Fortunabrunnen.

Fortunabrunnen

Untermarkt

In Freiberg gibt es nicht nur einen Obermarkt, sondern auch einen Untermarkt. Hier warten 2 weitere Sehenswürdigkeiten auf dich.

Der Dom St. Marien ist das Wahrzeichen von Freiberg und zählt zu den Kulturdenkmälern von europäischem Rang. Als eines der am reichsten ausgestatteten Gotteshäuser in Sachsen findest du hier gleich mehrere bedeutende Kunstwerke:

  • Die „Goldene Pforte“ – ein um 1230 geschaffenes Rundbogen-Sandsteinportal mit Skulpturen und reich verzierten Säulen. Sie gehört zu den Hauptwerken der deutschen Kunst im 13. Jahrhundert und existiert als Kopie in mehreren Ländern.
  • Tulpenkanzel und Bergmannskanzel
  • Begräbniskapelle der Albertiner

Im Dom St. Marien befinden sich zudem gleich 2 Silbermannorgeln – die Große Orgel (das größte Werk, das er eigenhändig erschuf) und eine kleinere Orgel mit 14 Stimmen.

Dom St. Marien

Eintrittspreise, Öffnungszeiten und Führungstermine findest du hier: Freiberger Dom.


Außerdem befindet sich auf dem Untermarkt das Stadt- und Bergbaumuseum (aktuell wegen Neuausrichtung geschlossen).

Nach der Wiedereröffnung soll es eine interaktive Dauerausstellung zur Bergbau- und Stadtgeschichte und wechselnde Sonderausstellungen zu kultur- und industriegeschichtlichen Themen geben.

Stadt- und Bergbaumuseum

Donatsturm und Stadtmauer

Freiberg war einst die reichste Stadt in Sachsen und musste dementsprechend gut verteidigt werden. Ein paar Überreste der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind heute noch hier zu finden: Teile der Stadtmauer und der Donatsturm.

Altschlossturm und Stadtmauer
Altschlossturm und Stadtmauer

Der Donatsturm ist 35 Meter hoch und knapp 4 Meter breit. Er diente dem Schutz des Donatstors. Dafür befanden sich Schießluken in mehreren Geschossen. Im obersten Geschoss waren die Luken für größere Geschütze ausgelegt. Im 19. Jahrhundert wurde er der Donatsturm schließlich zum Getreidespeicher umgebaut. Heute hat er keine Funktion mehr und kann leider auch nicht besichtigt werden.

Donatsturm
Donatsturm

Besucherbergwerk Freiberg

Nach dem Fund silberhaltiger Bleierze Mitte des 12. Jahrhunderts entstand innerhalb weniger Jahre die Stadt Freiberg. Rund 800 Jahre lang war Freiberg ein bedeutendes Zentrum des Bergbaus und zugleich wichtigster Silberlieferant aus Sachsen.

Ein ehemaliges Bergwerk ist die Himmelfahrt Fundgrube mit den Schachtanlagen „Reiche Zeche“ und „Alte Elisabeth“, das heute als Lehr- und Forschungsbergwerk betrieben wird.

Die Übertageanlage der „Alten Elisabeth“ gewährt einen Einblick in die Geschichte des Bergbaus und in das Arbeitsleben der Bergleute. Die „Reiche Zeche“ kann im Rahmen verschiedener Führungen erkundet werden. Mit einem Förderkorb geht es 150 Meter in die Tiefe und dann 1-5 Stunden auf Entdeckertour.

Achtung: Aufgrund von Baumaßnahmen finden 2022 keine Untertageführungen statt. Es werden nur Übertageführungen auf dem Gelände der „Alten Elisabeth“ angeboten.

Albertpark

Der Albertpark wurde 1896 vom sächsischen König Albert eingeweiht und lädt zum Spazieren gehen, Verweilen und Entspannen ein.

Neben einer großen Grünfläche und mehreren Seen findest du hier einen Springbrunnen, einen großen Spielplatz und das Schwedendenkmal. Dieses wurde 1844 zur Erinnerung an die Belagerung der Stadt durch die Schweden im 30-jährigen Krieg errichtet.

Springbrunnen im Albertpark
Schwedendenkmal im Albertpark Freiberg
Schwedendenkmal

Ausflugsziele mit Kindern

Tierpark Freiberg

In Freiberg gibt es einen kleinen, aber feinen Tierpark, der etwa 170 Tiere aus 12 Tiergattungen beherbergt (unter anderem Damwild, Ziegen, Hängebauchschweine, Pferde oder verschiedene Vogelrassen) und sich wunderbar für einen Spaziergang eignet.

Schafe im Freiberger Tierpark

Daneben befinden sich auf dem 3 ha großen Areal 2 Spielplätze, davon ein Kleinkindspielplatz.

Eintritt: kostenlos

Johannisbad

Ein schönes Ausflugsziel mit Kindern ist auch das Johannisbad.

Blick auf das Johannisbad

Neben dem Hallenbad mit Schwimmerbecken, Röhrenrutsche, Außenschwimmbecken, Kinderplanschbecken, Nichtschwimmerbecken und Whirlpool lockt im Sommer auch ein großes Freibad. Eine Sauna ist ebenfalls vorhanden.

Die Eintrittspreise findest du hier: Johannisbad – Eintritt.

Praktische Tipps für deinen Städtetrip nach Freiberg

Anreise

Möchtest du mit dem Auto anreisen, nutzt du die Autobahnen A4 oder A17 und die Bundesstraßen B173 oder B101.

  • A4 bis Siebenlehn und dann die B101 bis Freiberg
  • A17 bis Dresden-Gorbitz und dann die B173 bis Freiberg

Kostenpflichtige und gebührenfreie Parkplätze in der Altstadt und der Umgebung findest du in dieser Broschüre.

Mietwagen gesucht?

Bist du auf der Suche nach einem günstigen Mietwagen, empfehlen wir dir den Vergleichsrechner von Check24*. Was du bei der Mietwagenbuchung beachten solltest, haben wir dir in diesem Beitrag erklärt:

Auch die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist problemlos möglich.

Von Dresden aus bringt dich der Regionalexpress RE 3 (Dresden – Hof) nach Freiberg. Aus Richtung Leipzig kommend musst du zuerst nach Chemnitz und von dort mit dem Regionalexpress RB 30 (Zwickau – Dresden) nach Freiberg fahren.

Zudem besteht die Möglichkeit mit dem Intercity anzureisen. Zweimal täglich gibt es eine Direktverbindung auf der Strecke IC 2271 zwischen Warnemünde und Chemnitz. Preisauskünfte und Fahrpläne findest du bei der Deutschen Bahn*.

Falls du bei deiner Anreise nach Freiberg Geld sparen möchtest, kannst du mit dem FlixBus* nach Dresden und von dort mit dem Regionalexpress weiterfahren.

Unterkünfte in Freiberg

Da sich so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten im Zentrum der Stadt befinden, solltest du dir auch hier eine Unterkunft suchen. So kann alles bequem zu Fuß erkundet werden. Für ein bisschen mehr Ruhe gibt es tolle Unterkünfte am Stadtrand.

  • Ferienwohnung 1 Christiansdorf Freiberg* – großes Apartment mit 1 Schlafzimmer, gut ausgestatteter Küche, TV, Badezimmer, Waschmaschine, gratis WLAN und Gartenblick
  • Altstadt-Hotel* – stilvoll eingerichtete Zimmer mit eigenem Badezimmer und TV, gratis WLAN, Frühstück inklusive, Haustiere erlaubt, Privatparkplätze vorhanden
  • Pension Ferienhof Fischer* am Stadtrand – moderne Zimmer mit eigenem Badezimmer und TV oder Apartments mit gut ausgestatteter Küche, gratis WLAN, große Terrasse, Restaurant und Biergarten, Grillplatz, Kinderspielplatz, Streichelzoo, Frühstück inklusive, auch mit Frühstück und Abendessen buchbar, Haustiere erlaubt

Lohnt sich die Silber Card?

Bist du länger in Freiberg unterwegs oder möchtest dir viel ansehen, kann sich die Silber Card für dich lohnen. Sie kostet 19 € und kann in der Touristen Information (Schloßplatz 6) gekauft werden.

Inklusivleistungen unter anderem:

  • Freier Eintritt terra mineralia
  • Freier Eintritt Dom St. Marien
  • Freier Eintritt Stadt- und Bergbaumuseum
  • Freier Eintritt Mineralogische Sammlung im Krügerhaus
  • Altstadtführung
  • 10 % Ermäßigung auf Eintritt im Johannisbad

Ausflugsziele ab Freiberg

  • Möchtest du eine weitere Städtereise unternehmen, so sind Chemnitz und Dresden nicht weit.
  • Wanderfreunde kommen im Tharandter Wald voll auf ihre Kosten. Hier sollte man auf jeden Fall die Somsdorfer Klamm mitnehmen. Diese kann man gut mit einer Fahrt mit der Weißeritztalbahn kombinieren, der zweitältesten sächsischen Schmalspurbahn.
  • Eine schöne Wanderung ist auch in der Wolkensteiner Schweiz möglich.
  • Für Kinder lohnt sich ein Ausflug nach Oskarshausen in Freital oder nach Blockhausen in Dorfchemnitz.
  • Schöne Ausflugsziele sind außerdem die Burg Kriebstein, der Klosterpark Altzella in Nossen oder die Sehenswerten 3.

Das waren die schönsten Sehenswürdigkeiten in Freiberg. Wie gefällt dir die Silberstadt?


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Maria Michel

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