Wolkensteiner Schweiz Wanderung – Route & Highlights

Brückenklippe in Wolkensteiner Schweiz

Im Erzgebirge findest du viele schöne Regionen zum Wandern, wie zum Beispiel das Gebiet rund um die Greifensteine und die Wolkensteiner Schweiz, die wir dir in diesem Beitrag vorstellen möchten.

Das Wandergebiet erstreckt sich südlich von Wolkenstein bis zum Zeisigstein und im Norden bis über den Ortsteil Floßplatz hinaus zur Kellerlochkanzel. In der Region gibt es Wanderwege, die teilweise ziemlich anspruchsvoll sind (wie etwa der 10 km lange alpine Wandersteig) und zahlreiche einfachere Wege.

Auch Kletterer kommen in der Wolkensteiner Schweiz voll auf ihre Kosten und können an den steil aufragenden Gneisen ihr Geschick unter Beweis stellen. Als Highlight gilt die Wolfsschlucht mit bis zu 50 Meter hohen Wänden. Klettersteige sind ebenfalls einige vorhanden.

Wir haben das 9 € Ticket im Sommer 2022 genutzt und einen Tagesausflug hierher unternommen. Unsere Wanderroute und ihre Highlights zeigen wir dir jetzt.

Hinweis: Man kann in der Region auch durchaus mehrere Tage verweilen. Zu entdecken gibt es jede Menge. Falls du auf der Suche nach einer besonderen Übernachtungsmöglichkeit bist, schaue dir das Wolkensteiner Zughotel* an, das Einzige seiner Art in Deutschland. Hier kannst du in einem originalen Schlafwagen, in einem zu einer Ferienwohnung ausgebauten Waggon oder im Alten Bahnhof übernachten.

Wolkensteiner Schweiz – Route

Kurz und knapp
Route: Bahnhof Wolkenstein – Zschopaubrücke – Brückenklippe – Aussichtspunkt Kellerlochfelsen – Himmelsleiter – Anton-Günther-Höhe – Schloss Wolkenstein

Länge: ca. 11 km

Dauer: reine Laufzeit 3,5 Stunden plus Pausen und Besichtigung des Schlosses

Schwierigkeit: mittelschwer

Wichtige Info vorab: Einige Wege der Wanderroute sind als alpine Wandersteige gekennzeichnet. Zudem gibt es zum Teil steile Treppen und Anstiege zur überwinden. Du solltest also über eine gewisse Grundkondition verfügen und unbedingt trittsicher sein. Für ältere Menschen und kleine Kinder können wir die Route nicht empfehlen.

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Hinweis: Zur besseren Orientierung haben wir dir eine Karte bei Outdooractive zusammengestellt.

Da wir mit dem Zug angereist sind, startet die Wanderung am Bahnhof in Wolkenstein.

Von hier geht es über die Bundesstraße in die Häuslergasse. Nimm die erste Abzweigung rechts und folge dem Weg für etwa 1 km. Zunächst läufst du an Wiesen und Feldern vorbei, bevor es in den Wald hinein geht. Unterwegs hast du eine schöne Aussicht auf das Schloss und die Stadt.

Blick auf Häuser
Häuser in der Häuslergasse
Bach mit kleinem Wasserfall
kleiner Bach
Weg unter der Brücke entlang
unter der Brücke hindurch zur Zschopau

Der Weg führt dich an der Zschopau entlang bis zum Heidelbach Weg. Hier überquerst du die Bahngleisen und läufst Richtung Zschopaubrücke. Die Natursteinbrücke wurde 1827 erbaut.

Zschopaubrücke
Zschopaubrücke

Jetzt wird es zum ersten Mal anstrengend. Über Treppen und Waldwege geht es steil hinauf zur Brückenklippe (Beitragsbild). Der Weg ist als alpiner Wandersteig gekennzeichnet und dementsprechend anspruchsvoll.

Treppen auf dem Weg zur Brückenklippe
Treppen hinauf zur Brückenklippe
Weg zur Brückenklippe

Dafür wirst du mit einer fantastischen Aussicht auf die Umgebung belohnt.

Geländer an der Brückenklippe

Danach führt dich der Wanderweg hinab in Richtung Floßplatz. Auch hier geht es ein Stück an der Zschopau entlang. Anschließend läufst du unter der Bundesstraße hindurch und schon bist du in einem weiteren schönen Abschnitt der Wolkensteiner Schweiz.

Brücke an der Zschopau
Brücke zur Haltestelle Warmbad

Über Waldwege und Treppen geht es wieder steil den Berg hinauf und dann auf einem Rundweg durch den Wald. Ein Teil des Weges führt an einem Feld entlang. Hier findest du eine Bank, falls du eine Pause brauchst.

Anstieg in der Wolkensteiner Schweiz
der Anstieg hat es in sich

Ansonsten ist der Aussichtspunkt Kellerlochfelsen das Highlight auf diesem Teil der Strecke.

Bänke am Kellerlochfenster
Bänke am Aussichtspunkt

Kurz bevor du wieder auf die Straße triffst, kreuzt der kleine Königsbach deinen Weg. Ein schöner Ort für eine Pause.

kleiner Bach mit Bank

Der Weg führt dich weiter zur Anton-Günther-Höhe. Auch hier geht es steil nach oben und es gilt die Himmelsleiter zu überwinden. Aber keine Angst, die Treppen sollten für jeden schaffbar sein. Wenn es nass ist, musst du aufpassen. Dann können die Stufen ziemlich rutschig sein.

Himmelsleiter in Wolkensteiner Schweiz
Himmelsleiter

An der Anton-Günther-Höhe angekommen kannst du eine längere Pause machen. Hier warten einige Bänke und Picknicktische auf müde Wanderer. Von der Anhöhe (499 m ü. NN) hast du eine tolle Aussicht auf die Umgebung.

Anton-Günther-Höhe
schöner Ort für eine Rast
Aussicht von Anton-Günther-Höhe
Aussicht von der Anton-Günther-Höhe

Hinweis: Falls dir die Strecke zu lang ist, kannst du sie abkürzen, indem du von der Brückenklippe direkt zur Anton-Günther-Höhe läufst und praktisch den ganzen oberen Teil der Wolkensteiner Schweiz auslässt.

Jetzt geht es gemächlich weiter bis nach Wolkenstein zum Schloss. Nachdem du dieses ausführlich erkundet und den traumhaften Ausblick auf den Bahnhof und die Zschopau genossen hast, wird es nochmal abenteuerlich. Der Weg hinunter führt steil bergab über viele Treppenstufen.

Unten angekommen überquerst du die Zschopau und gehst die letzten Meter zurück zum Bahnhof.

Blick auf Schloss Wolkenstein von unten
Blick auf Schloss Wolkenstein von unten

Highlights auf der Wanderroute

Brückenklippe

Die Brückenklippe ist sicher der bekannteste Ort in der Wolkensteiner Schweiz. Der Felsvorsprung befindet sich rund 65 Meter über den Zschopau und bekam seinen Namen, weil man von hier auf 2 Brücken schaut:

  • eine Steinbrücke von 1828 (errichtet für den Holz- und Torftransport) und
  • eine Eisenbahnbrücke von 1866, auf der heute die Zschopautalbahn verkehrt.
Brückenklippe in der Wolkensteiner Schweiz

Außerdem hast du einen tollen Blick auf das Wehr. Der Fluss wird an dieser Stelle für die Erzeugung von Elektroenergie angestaut.

Blick auf Wehr von Brückenklippe
Blick auf das Wehr

Schloss Wolkenstein

Schloss Wolkenstein ist eine hochmittelalterliche Burg, die rund 80 Meter oberhalb des Zschopautals auf einem Felsvorsprung thront.

Schloss Wolkenstein

Sie wurde im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt und diente dem Schutz des Handelsweges nach Böhmen. Ab 1500 erfolgte der Ausbau zum Jagdschloss durch Heinrich den Frommen. Bis ins 20. Jahrhundert hinein residierte das königlich-sächsische Amtsgericht im Schloss. Bis 1951 wurde hier sogar eine Strafanstalt untergebracht.

Heute wird das Schloss als Museum genutzt. Im Sommer findest du auf dem Gelände einen kleinen Kräutergarten.

Schloss Wolkenstein Innenhof

Ansonsten lohnt sich eine Erkundung der Außenanlage. Das Highlight ist für uns definitiv der wunderschöne Blick ins Tal.

Blick von Schloss Wolkenstein
Blick von Schloss Wolkenstein

Eintritt: Erwachsene 3,50 €, ermäßigt 2,50 €, Kinder unter 6 Jahre sind frei | Bei Sonderausstellungen und Führungen ist der Eintritt teurer.

Tipp: Falls du nach der Wanderung Hunger hast, kannst du dich in der Gastwirtschaft „Zum Grenadier“ im Erdgeschoss des Schlosses stärken. Das Ambiente soll sehr beeindruckend sein.

Auf dem Gelände gibt es außerdem eine Falknerei, wo donnerstags bis sonntags jeweils 15 Uhr eine 45-minütige Flugvorführung stattfindet (witterungsabhängig von April – Oktober).


Zu den weiteren Highlights in der Wolkensteiner Schweiz zählen:

  • der Zeisigstein mit seiner herrlichen Aussicht und
  • die Wolfsschlucht, ein äußerst abenteuerlicher und durchaus schwieriger Weg hinauf zum Schloss (oder hinunter).
Blick auf die Wolfsschlucht
Wolfsschlucht
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  • Marke: Bergverlag Rother
  • Farbe: Silber

Tipp: Falls du mit dem Auto unterwegs bist, kannst du nach der Wanderung noch einen Abstecher zu Burg Scharfenstein machen.

Wie gefällt dir die Wanderung durch die Wolkensteiner Schweiz? Warst du schon einmal im Erzgebirge unterwegs?


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Maria Michel

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