Dresden: Diese 8 Museen solltest du besuchen

Schriftzug Gemäldegalerie Alte Meister - Dresden Museen

Dresden ist eine Stadt voller Kunst, Kultur und Geschichte und so gibt es hier eine bemerkenswert hohe Anzahl von Museen mit einer einzigartigen thematischen Vielfalt. Um die 50 sind es, um genau zu sein. Ob Wissenschaft oder Technik, Geschichte oder Kunst, hier findet wirklich jeder etwas für seinen Geschmack und bei manchen Museen gehört ein Besuch schon fast zum Pflichtprogramm.

In diesem Beitrag möchten wir dir ein paar der wichtigsten und schönsten Museen vorstellen.

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Grünes Gewölbe

Spätestens nach dem spektakulären Juwelendiebstahl im November 2019 ist das Grüne Gewölbe im Residenzschloss in Dresden landesweit bekannt. In der ehemaligen Schatzkammer der Wettiner Fürsten befindet sich eine umfangreiche und wertvolle Sammlung historischer Kunstwerke und Schätze.

Residenzschloss Dresden
Residenzschloss in Dresden

Die Ausstellung wird ist in zwei Bereiche unterteilt:

  • Im „Historischen Grünen Gewölbe“ (Erdgeschoss) werden in 8 Räumen rund 3000 frei stehende Ausstellungsstücke der Juwelier- und Goldschmiedekunst gezeigt. Alle Räume sind reich verziert und geben dem Besucher einen Eindruck von der königlichen Pracht vergangener Zeiten.

    Zu entdecken gibt es unter anderem das Bernstein-Kabinett mit einer umfangreichen Sammlung der Bernsteinkunst, das Elfenbeinzimmer mit Elfenbeinskulpturen, das Weißsilberzimmer mit Figuren aus Weißsilber, das Juwelenzimmer und das Bronzezimmer mit 80 Bronzen aus Postamenten.

    Der Besuch in diesem Bereich ist streng limitiert. Jeden Morgen wird ein beschränktes Kontingent an Karten verkauft. Außerdem besteht die Möglichkeit, ein Zeitticket online zu erwerben.
  • Das „Neue Grüne Gewölbe“ befindet sich im ersten Obergeschoss und zeigt in 12 Ausstellungsräumen rund 1000 Objekte der Juwelier- und Goldschmiedekunst. Erschaffen wurden die Kunstwerke aus Gold, Silber, Email, Edelsteinen, Elfenbein, Kokosnüssen und sogar Straußeneiern.

    Zu den bedeutendsten Exponaten gehört der „Kirschkern mit den 185 Angesichtern“, der größte grüne Diamant, der jemals gefunden wurde, „Der Thron des Großmoguls Aureng-Zeb“ und das „Goldene Kaffeezeug“.

Öffnungszeiten: täglich von 10-18 Uhr (Dienstag geschlossen)

Eintritt:

  • Hausticket für Residenzschloss inklusive Neues Grünes Gewölbe: Erwachsene 14 €, ermäßigt 10,50 €, unter 17 Jahren frei
  • Zeitticket für Historisches Grünes Gewölbe: Erwachsene 14 €, unter 17 Jahren frei

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Gemäldegalerie Alte Meister

Zu den bedeutendsten Museen in Dresden gehört auch die Gemäldegalerie Alte Meister, die sich im Semperbau am Zwinger befindet. Ausgestellt werden etwa 700 Meisterwerke aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Die Sammlung zählt zu den renommiertesten Gemäldesammlungen der Welt.

Den Schwerpunkt bilden italienische Malereien aus der Hochrenaissance und dem Barock und holländische und flämische Malereien aus dem 17. Jahrhundert. Auch die weltweit größte Cranach-Sammlung ist hier zu finden. Herzstück der Sammlung ist die weltberühmte „Sixtinische Madonna“ von Raffael.

Daneben befindet sich in der Gemäldegalerie Alte Meister eine Skulpturensammlungen bis 1800, darunter antike Skulpturen in der Antikenhalle, die Abguss-Sammlung von Anton Raphael Mengs und Kleinbronzen der Renaissance im Skulpturengang.


Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10-18 Uhr

Eintritt: Erwachsene 14 €, ermäßigt 10,50 €, unter 17 Jahren frei | Im Ticket inkludiert ist auch der Eintritt für den Mathematisch-Physikalischen Salon und die Porzellansammlung, die sich ebenfalls im Zwinger befinden.

Verkehrsmuseum

Das 1956 eröffnete Verkehrsmuseum befindet sich am Dresdner Neumarkt und zeigt auf eindrucksvolle Art und Weise, wie sich die Mobilität der Menschen im Laufe der Geschichte entwickelt und wie sich der Verkehr auf die Gesellschaft ausgewirkt hat. Dafür beherbergt es zahlreiche Exponate aus den Bereichen Schienenverkehr, Schifffahrt, Straßenverkehr, Luftfahrt und Modelleisenbahn. Außerdem gibt es temporäre Sonderausstellungen.

Verkehrsmuseum Dresden

Auch für Kinder wird hier viel geboten. Es gibt einen Experimentierraum für Kindergarten- und Grundschulkinder und einen Verkehrsgarten mit einem Verkehrsübungsplatz für Kinder im Alter von 3-6 Jahren. Daneben findest du im Museum einen speziellen Kinderrundgang mit Mautstationen, an denen sie Aufgaben bewältigen und Rätsel lösen können. Auch dieser ist auf Kinder von 3-6 Jahren ausgelegt.


Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10-18 Uhr

Eintritt: Erwachsene 11 €, ermäßigt 5 €, Kinder unter 6 Jahren sind frei | Preise für Familienkarten und Vergünstigungen findest du hier.

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Deutsches Hygiene-Museum

Ziemlich ungewöhnlich und doch sehr beliebt ist das Deutsche Hygiene-Museum.

Deutsches Hygiene Museum

Es wurde 1912 gegründet und zeigt in seiner Dauerausstellung „Abenteuer Mensch“ zahlreiche Aspekte des menschlichen Lebens: Der Gläserne Mensch, Leben und Sterben, Essen und Trinken, Sexualitäten, Erinnern-Denken-Lernen, Bewegung und Schönheit, Haut und Haar.

Daneben beherbergt das Museum verschiedene Sonderausstellungen zu aktuellen oder historischen Fragestellungen aus den Bereichen Wissenschaft, Gesellschaft, Kunst und Kultur.

Für Kinder gibt es einen separaten Museumsbereich, die „Welt der Sinne“ mit den 5 Themenbereichen Hören, Schmecken, Sehen, Fühlen und Riechen. Hier warten zahlreiche Experimentierstationen und Spiele auf Kinder im Alter von 5-12 Jahren.


Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10-18 Uhr

Eintritt: Erwachsene 10 €, ermäßigt 5 €, bis 16 Jahre frei

Militärhistorisches Museum der Bundeswehr

Das Militärhistorische Museum der Bundeswehr zählt zu den bedeutendsten und größten Geschichtsmuseen in Europa und konzentriert sich auf den Menschen und die Auswirkung von Krieg und Gewalt in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Die Dauerausstellung zeigt mehr als 10.000 Exponate aus der Gewaltgeschichte der vergangenen 700 Jahre, darunter Fahrzeuge, Panzer, Waffen, Uniformen, Hubschrauber und Tiere, die in Kriegen eingesetzt wurden.

Es handelt sich hier aber nicht primär um ein Museum, in dem nur Artefakte ausgestellt werden, sondern um ein historisches Museum, das sich viel mit der militärischen Geschichte Deutschlands befasst. Es gibt Unmengen von Informationstafeln, die man bei einem Besuch wohl nicht alle durchlesen kann.

Aktuell gibt es eine Sonderausstellung zum Thema Krieg und Frieden, die sich mit der Bunderwehr zu Zeiten von Angela Merkel von 2005-2021 beschäftigt.


Öffnungszeiten: Montag 10-21 Uhr, Dienstag bis Sonntag von 10-18 Uhr, Mittwoch geschlossen

Eintritt: Erwachsene 5 € und ermäßigt 3 € für die Dauerausstellung | Erwachsene 5 € und ermäßigt 3 € für die Wechselausstellungen | Kombi-Ticket Erwachsene 7 € und ermäßigt 4 € | freier Eintritt für unter 18-jährige

Hinweis: Die Sonderausstellung zu Angela Merkel ist im Eintritt für die Dauerausstellung inbegriffen.

Panometer

Ein ebenfalls außergewöhnliches Museum in Dresden ist das Panometer, das sich in einem ehemaligen Gasspeicher befindet.

Panometer in Dresden

Seit 2006 werden hier die 360° Panoramabilder von Yadegar Asisi ausgestellt. Mit ihren 27 Metern Höhe sind die Rundbilder absolut beeindruckend.

Aktuell kannst du dir die Ausstellung „Dresden im Barock – Mythos der Sächsischen Residenzstadt“ ansehen und so in die Zeit von 1697 bis 1763 eintauchen. Voraussichtlich Anfang 2024 gibt es die Ausstellung zu „Dresden 1945“ zu sehen, die dir die Stadt nach den verheerenden Luftangriffen im Februar 1945 zeigt. Die beiden Ausstellungen wechseln sich immer ab.


Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 10-17 Uhr, Samstag und Sonntag 10-18 Uhr

Eintritt: Erwachsene 13 €, ermäßigt 11 €, Kinder 6-16 Jahre 6 €, Kinder unter 6 Jahren sind frei | Eltern-Kind-Tickets, Rentnertickets und Kombi-Tickets verfügbar – Preise findest du hier.

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Tipp: Ein weiteres Panorama mit den Bilder von Yadegar Asisi findest du in Leipzig. Dort läuft aktuell die Ausstellung zu „New York 9/11“.

Stadtmuseum in Dresden

Das Stadtmuseum befindet sich im historischen Landhaus in der Nähe der Frauenkirche und präsentiert in 3 Sälen über 1000 Exponate zur 800-jährigen Geschichte von Dresden.

Ausgestellt sind unter anderem zahlreiche historische Gegenstände, Fotografien, Postkarten, Medaillen und Münzen, Musikinstrumente, eine Schmiedeeisensammlung, Plakate, Dokumente, Landkarten und Stadtpläne. Zu den Highlights zählen 3 historische Stadtmodelle, das älteste Dresdner Stadtsiegel von 1309 und der Sophienschatz.

Außerdem gibt es wechselnde Sonderausstellungen.


Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag und Samstag und Sonntag 10-18 Uhr, Freitag 10-19 Uhr, Montag geschlossen

Eintritt: Erwachsene 5 €, ermäßigt 4 €, Kinder unter 7 Jahren sind frei

Technische Sammlungen Dresden

Die Technischen Sammlungen in Dresden sind ein schönes Ausflugsziel für Familien und beschäftigen sich mit der deutschen und dabei vorwiegend sächsischen Industrie- und Technikgeschichte.

Zu erkunden gibt es eine Dauerausstellung zur Informations- und Kommunikationstechnik mit bedeutenden Exponaten der Unterhaltungs- und Rundfunktechnik (mit interaktiven Hörstationen und einem funktionsfähiges Tonstudio) und der Büro- und Computertechnik (Geschichte des maschinellen Schreiben und Rechnens vom 19. Jahrhundert bis zum Ende des 20. Jahrhunderts).

Besonders beliebt ist das Erlebnisland Mathematik mit einer interaktiven Ausstellung, die zum Knobeln einlädt und die Ausstellung Wellenreiter mit 50 interaktiven Mitmach-Stationen. Hier haben Kinder richtig viel Spaß.

Ein weiteres Highlight ist der über 40 Meter hohe Ernemannturm in der ehemaligen Kamerafabrik. Von hier hast du eine tolle Aussicht auf Dresden und die Umgebung. Wer möchte, kann sich im Turmcafé stärken.


Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9-17 Uhr, Samstag und Sonntag 10-18 Uhr, Montag geschlossen

Eintritt: Erwachsene 5 €, ermäßigt 4 €, Kinder unter 7 Jahre sind frei

Tipps für den Besuch der Museen in Dresden

Tipp: Jedes Jahr findet im Juli die Museumsnacht statt. Von 18 – 24 Uhr kannst du alle teilnehmenden Objekte zu einem unschlagbar günstigen Preis von 13 € pro Erwachsenem (ermäßigt 9 €, Familienkarte 28 €, Kinder unter 6 Jahren sind frei) anschauen. Zudem fährst du kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Mehr Infos findest du hier.

Dresden Museums Card

Wie du beim Lesen des Beitrags sicher schon bemerkt hast, sind die verschiedenen Museen nicht gerade günstig und gerade wenn man sich mehrere Objekte ansehen möchte, kommt ordentlich was zusammen. Ein bisschen sparen kannst du mit der Museums Card.

Für 25 € kannst du 2 Tage lang teilnehmende Museen und Ausstellungen einmalig besuchen:

  • Im Zwinger: Gemäldegalerie Alte Meister mit Skulpturensammlung bis 1800, Mathematisch-Physikalischer Salon und Porzellansammlung
  • Im Residenzschloss: Neues Grünes Gewölbe, Kupferstichkabinett, Münzkabinett, Rüstkammer und Hausmannsturm
  • Albertinum
  • Kunsthalle im Lipsiusbau
  • Japanisches Palais
  • Museum für Sächsische Volkskunst mit Puppentheatersammlung

Alle Informationen findest du hier.

Online kaufen: Dresden Museums Card*

Kostenloser Eintritt in Dresdens Museen

An bestimmten Tagen kannst du verschiedene Museen komplett kostenlos besuchen.

An jedem Sonntag ist der Eintritt in jeweils ein Museum der Staatlichen Kunstsammlungen von 15-18 Uhr frei. Alle Termine findest du hier.

Jeden Freitag (außer an Feiertagen) kannst du die Städtischen Museen und Galerien zu bestimmten Uhrzeiten kostenlos besuchen. Dazu gehören:

  • die Technischen Sammlungen ab 12 Uhr
  • Stadtmuseum ab 12 Uhr
  • Städtische Galerie ab 12 Uhr
  • Kügelgenhaus – Museum der Dresdner Romantik ab 12 Uhr
  • Carl-Maria-von-Weber-Museum ab 12 Uhr
  • Kraswewski-Museum ab 12 Uhr
  • Leonhardi-Museum ab 14 Uhr
  • Kunsthaus ab 11 Uhr

Weitere Informationen und eine kurze Beschreibung der einzelnen Museen findest du auf dieser Seite.

Freien Eintritt bekommst du außerdem im Schillerhäuschen. Das Gartenhäuschen, in dem sich Schiller während seiner Besuche in der Stadt öfters zurückzog, ist das kleinste Museum in der Dresdner Museumslandschaft. Geöffnet hat es von Mitte April bis Ende Oktober Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10-17 Uhr.

Welches Museum findest du am besten? Haben wir noch eines vergessen, das unbedingt auf die Liste gehört? Dann lasse es uns gerne in den Kommentaren wissen.


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Maria Michel

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