Dresden ist zweifellos eine der schönsten Städte in Ostdeutschland und daher ein begehrtes Ziel für Städtereisen.
Die sächsische Landeshauptstadt beeindruckt mit einer Fülle von kulturellen und historischen Schätzen. Von Zwinger bis Frauenkirche, von Semperoper bis zum Grünen Gewölbe, Dresden hat unglaublich viel zu bieten. Ein Wochenende reicht kaum aus, um die Stadt ausführlich zu erkunden.
Auch bei Naturliebhabern und Outdoor-Enthusiasten ist Dresden sehr beliebt. Die Elbe, die vielen Parks und Wälder und auch die Sächsische Schweiz, die nicht allzu weit von der Stadt entfernt ist, bieten eine Fülle an Möglichkeiten. Hier kannst du Wandern, Radfahren, Bootsfahren, Klettern oder Geocachen.
In diesem Beitrag möchten wir dir ein paar der schönsten Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in Dresden vorstellen. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Die Standorte haben wir dir auf dieser Karte markiert.
Residenzschloss Dresden
Das Residenzschloss gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Dresden und befindet sich mitten im Herzen der Altstadt. Es gehört zu den ältesten Bauwerken der Stadt und war Sitz des Dresdner Hofs und Residenzschloss der sächsischen Kurfürsten und Könige.
Schon 1289 wurde an dieser Stelle erstmals eine Burganlage urkundlich erwähnt. Markgraf Wilhelm der Einäugige ließ sie Anfang des 15. Jahrhunderts zur einer fürstlichen Residenz ausbauen. Bei einem Schlossbrand im Jahr 1701 wurden große Teile des Schlosses beschädigt. Den Wiederaufbau, nun im barocken Stil, veranlasste August der Starke.
Nach den schweren Luftangriffen im Februar 1945 brannte das Schloss bis auf die Grundmauern nieder. Der größte Teil der kostbaren Innenausstattung ging verloren. Die 500 Säle und Zimmer waren zerstört. Der Wiederaufbau begann 1985, aber erst nach der Wende arbeitete man mit Hochdruck daran. Unvorstellbar, dass das Residenzschloss heute wieder im einstigen Glanz erstrahlt.
Das Schloss beheimatet 5 Museen: das Historische und das Neue Grüne Gewölbe (haben wir dir hier bereits vorgestellt), die Rüstkammer mit der Türckischen Cammer, das Kupferstichkabinett und das Münzkabinett. Daneben findest du hier zahlreiche Ausstellungen, sodass du für deinen Besuch durchaus einen halben Tag einplanen kannst.
Eintritt: Erwachsene 14 €, ermäßigt 10,50 €, unter 17 Jahren frei
Ticket kaufen: Residenzschloss Dresden: Ticket für Standard-Einlass*
Achtung: Das Historische Grüne Gewölbe ist in diesem Ticket nicht mit inbegriffen! Hierfür musst du dir ein separates Zeitticket für nochmals 14 € buchen (unter 17 Jahren frei).
Unbedingt sehenswert ist auch der Hausmannsturm, der 1400 erbaut wurde und damit der älteste heute noch existierende Teil des Schlosses ist. In den Sommermonaten kann er bestiegen werden. 327 Stufen eröffnen dir einen wunderschönen Blick über Dresden. Das Ticket kostet 5 €.
Stallhof und Fürstenzug
Ebenfalls zum Komplex des Residenzschlosses gehört der ab 1586 erbaute Stallhof, in dem im Mittelalter ritterliche Spiele und Reitturniere stattfanden. Heute wird er für kulturelle Veranstaltungen genutzt. Zu den Highlights gehört der mittelalterliche Weihnachtsmarkt.
An der Außenwand des Stallhofes befindet sich der 102 Meter lange Fürstenzug. Das Wandbild stellt die Ahnengalerie des Fürstenhauses Wettin als überlebensgroßen Reiterzug dar. Es besteht aus rund 23.000 Fliesen aus Meissener Porzellan und gilt als größtes Porzellanbild der Welt.
Dresdner Zwinger
Der Dresdner Zwinger gehört zu den bedeutendsten Bauwerken des Barocks und gilt mit seinem imposanten Kronentor als Wahrzeichen der Stadt.
Er wurde ab 1709 auf Geheiß von August dem Starken als Orangerie und höfischer Festspielplatz errichtet und besteht aus mehreren ineinander übergreifenden Gebäuden, prachtvollen Pavillons und Galerien. Daneben gibt es einen Gartenbereich mit Teich. Die prächtige Anlage diente Repräsentationszwecken und sollte die Macht des Kurfürsten demonstrieren.
Im Jahr 1885 eröffnete die Sempergalerie, die in der damaligen Zeit zu den wichtigsten deutschen Museumsprojekten gehörte. Genau wie das Schloss wurde auch der Zwinger im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt und teilweise zerstört. Der Wiederaufbau begann schon im September 1945.
Heute beheimatet der Zwinger die Gemäldegalerie Alte Meister mit der Skulpturensammlung bis 1800, den Mathematisch-Physikalischen Salon und die Porzellansammlung, die bedeutendste und umfangreichste keramische Spezialsammlung der Welt.
Eintritt: Erwachsene 14 €, ermäßigt 10,50 €, unter 17 Jahren frei
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Daneben befindet sich hier die Ausstellung „Zwinger Xperience“, bei der du mittels Panoramaprojektionen und Virtuell-Reality eine Zeitreise in die Vergangenheit machen kannst.
Eintritt: Erwachsene 12 €, ermäßigt 10 €, Kinder zwischen 6-16 Jahren 4,50 € (nicht empfohlen für Kinder unter 6 Jahren)
Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr, letzter Einlass um 17 Uhr
Der Zwingerhof lädt zum Flanieren ein. Ansehen solltest dir auf jeden Fall das Nymphenbad, das zu den schönsten barocken Brunnenanlagen gehört.
Innenhof, Außengalerien und die Gartenanlage kannst du kostenfrei besichtigen. Diese sind täglich von 6-20 Uhr geöffnet.
Hinweis: Noch bis 2024 ist der Zwingerhof wegen Bauarbeiten und Ausgrabungen nur eingeschränkt begehbar. Die Zugänge zu den Ausstellungen sind weiterhin verfügbar. Einen Lageplan mit Baustelleninfos findest du hier.
Semperoper
Die Semperoper ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Dresden und sicher eine der bekanntesten Opern in Deutschland. Sie befindet sich am Theaterplatz im Herzen der Stadt.
Benannt wurde das Opernhaus mit der prachtvollen Innenausstattung nach ihrem Architekten Gottfried Semper. Die feierliche Eröffnung war am 2. Februar 1878 mit Carl Maria von Webers Jubelovertüre und Goethes Iphigenie auf Tauris. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Semperoper schwer beschädigt. Der Großteil des Gebäudes brannte aus. Im Jahr 1985, am 40. Jahrestag der Zerstörung, konnte sie wiedereröffnet werden.
Heute befindet sich in dem Opernhaus die Sächsische Staatsoper Dresden. Anschauen kannst du dir Symphoniekonzerte und Opern- und Ballettaufführungen. Hier geht es zum Veranstaltungskalender.
Möchtest du mehr über die Semperoper und ihre bewegte Geschichte erfahren und einen Blick hinein werfen, ohne eine Veranstaltung zu besuchen, kannst du an einer Führung teilnehmen.
Kathedrale Sanctissimae Trinitatis
Die Kathedrale Sanctissimae Trinitatis gilt als einer der größten Kirchenbauten in Sachsen. Sie befindet sich nur rund 400 Meter von der weltberühmten Frauenkirche entfernt, was eine echte Besonderheit ist. Im damaligen Europa gab es keine andere Hauptstadt, in der die Kirchen beider Konfessionen so nah beieinander standen.
August der Starke konvertierte damals zum Katholizismus. Die protestantische Bevölkerung in Sachsen war darüber nicht erfreut. Um sie zu beruhigen, feierte er die Heilige Messe diskret in der Schlosskapelle und förderte den Bau der evangelischen Frauenkirche.
Als ihm sein Sohn Friedrich August II. nachfolgte, ließ dieser den Bau der ehemaligen katholischen Hofkirche veranlassen. Errichtet wurde sie von 1739 bis 1755 im Stil des Barocks nach den Plänen des italienischen Baumeisters Gaetano Chiaveri. Um die Bevölkerung nicht zu verärgern, galt strikte Geheimhaltung. Man sprach zunächst nur von einem „gewissen Bau“.
In der Kathedrale befinden sich mehrere Grufträume, die miteinander verbunden sind. Hier ruhen 49 Mitglieder der albertinischen Linie des Hauses Wettin sowie deren Ehepartner und Kinder. Das Herz von August dem Starken wird auf eigenen Wunsch hin in einer Kapsel in der Stiftergruft aufbewahrt. Der Rest seines Körpers verweilt in Krakau.
Heute dient das Gotteshaus als Kathedrale des Bistums Dresden-Meißen und kann innerhalb der Öffnungszeiten besichtigt werden. Zu den Highlights zählen die geschnitzte Barockkanzel von Balthasar Permoser, die Barockorgel von Gottfried Silbermann und das 10 Meter hohe Altargemälde von Anton Raphael, das die Himmelfahrt Jesu zeigt.
Der Eintritt ist frei.
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag und Samstag 10-17 Uhr, Freitag 13-17 Uhr, Sonntag 12-16 Uhr
Frauenkirche
Die Frauenkirche am Neumarkt ist zweifelsohne eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Dresden. Sie wurde zwischen 1726 und 1743 nach dem Entwurf von George Bähr erbaut und gilt als einer der größten Sandsteinbauten der Welt.
Traurige Berühmtheit erlangte die Kirche im Zweiten Weltkrieg. Bei den zerstörerischen Luftangriffen in der Nacht auf den 14. Februar 1945 wurde auch sie durch den Feuersturm schwer beschädigt. Doch sie überstand diesen Angriff und bei den Dresdnern machte sich die Hoffnung breit, dass wenigstens etwas vom alten Dresden erhalten bleibt.
Die Hoffnung zerschlug sich einen Tag später, als die Frauenkirche morgens in sich zusammen fiel und obwohl es relativ zeitnah Pläne für den Wiederaufbau gab, lagen die Trümmer der einst prächtigen Kirche mit einer der größten Steinkuppeln nördlich der Alpen noch rund 40 Jahre an Ort und Stelle. 1966 wurde die Ruine offiziell zum Mahnmal gegen den Krieg erklärt.
Der Wiederaufbau der Frauenkirche begann 1996. Schon 2005 konnte sie fertiggestellt werden. Am 30. Oktober 2005 fand der Weihegottesdienst mit 1700 geladenen Gästen und mindestens 60.000 Besuchern auf dem Kirchplatz statt. Insgesamt kostete der Bau rund 250 Millionen Mark, die fast ausschließlich aus Spenden zusammengetragen wurden.
Im Rahmen der offenen Kirche kannst du die Frauenkirche zu bestimmten Zeiten kostenlos besichtigen (Montag bis Freitag 10-11.30 Uhr und 13-17.30 Uhr, Samstag und Sonntag zu wechselnden Zeiten).
Ansonsten besteht die Möglichkeit zur 67 Meter hohen Aussichtsplattform in der Steinkuppel aufzusteigen. Der Aufstieg verläuft über viele, teilweise wirklich steile Treppen. Dafür hast du von hier einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt.
Öffnungszeiten: März bis Oktober Montag bis Samstag von 10-18 Uhr, Sonntag von 13-18 Uhr und November bis Februar Montag bis Samstag von 10-16 Uhr, Sonntag von 13-16 Uhr
Eintritt: Erwachsene 10 €, ermäßigt 5 €, Familien 22 €
Auch Führungen durch die Frauenkirche sind möglich. Ein Überblick der verschiedenen Führungen findest du hier.
Online buchen: Führung durch die Frauenkirche*
Tipp: Einen tollen Ausblick auf Dresden und auch auf die Frauenkirche hast du von der Kreuzkirche. 259 Stufen führen dich zur Aussichtsplattform in 54 Meter Höhe. Öffnungszeiten und alle Preise findest du hier (Erwachsene 5 €, Schüler und Studenten 2,50 € und Kinder von 6-14 Jahre 1,50 €).
Brühlsche Terrasse
Die als Balkon Europas bekannte Brühlsche Terrasse wurde im 16. Jahrhundert als Teil der Dresdner Befestigungsanlagen errichtet und ist seit 1814 für die Öffentlichkeit zugänglich. Sie ist 500 Meter lang, 10 Meter hoch und befindet sich zwischen der Carolabrücke und der Augustusbrücke.
Entlang der berühmtesten Flaniermeile Dresdens kannst du viele historische Bauwerke wie das Sächsische Ständehaus, das Albertinum oder die Kunstakademie entdecken. Auch das Gottfried-Semper-Denkmal und weitere Plastiken sind hier zu finden.
Unbedingt sehenswert ist der Brühlsche Garten mit dem Delphinbrunnen und das als Dresdner Kasematte bekannte Museum Festung Dresden. Letzteres befindet sich in den unterirdischen Festungsanlagen unter der Brühlschen Terrasse. In der Ausstellung „Festung Xperience“ erfährst du mittels 360°-Projektionen auf den alten Festungsmauern und Audio-System mehr über die Geschichte der Festung Dresden.
Geöffnet hat das Museum täglich von 10-18 Uhr. Letzter Einlass ist 16.30 Uhr.
Eintritt: Erwachsene 12 €, ermäßigt 10 €, Kinder von 6-16 Jahren 4,50 € (für Kinder unter 6 Jahren nicht empfohlen)
Direkt vor der Brühlschen Terrasse befindet sich das Terrassenufer, von dem die Elbe-Schifffahrten starten. Bist du in Dresden unterwegs, solltest du auf jeden Fall eine Bootstour machen.
- Sightseeing-Bootsfahrt auf der Elbe*
- Bootsfahrt mit Weinverkostung und Snacks*
- Mit dem Schiff über die Elbe zum Schloss Pillnitz*
Yenidze
Ein architektonisch wirklich besonderes Gebäude ist das ehemalige Fabrikgebäude der Zigarettenfabrik Yenidze, welches Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut wurde.
Das orientalische Aussehen mit der farbig verglasten Kuppel und dem als Minarett getarnten Schornstein steht im starken Kontrast zu den vielen barocken Bauten in Dresden und brachte dem Bauwerk den Beinamen „Tabakmoschee“ ein.
Heute sind in einem Teil des Gebäudes Büros untergebracht. Im vorderen Teil befindet sich das Kuppelrestaurant mit dem höchsten Biergarten Dresdens. Im Sommer hast du von hier einen fantastischen Ausblick auf die Stadt und kannst bei guter Sicht bis zum Elbsandsteingebirge schauen. Direkt unter der Kuppel weilt das Yenidze Theater (mehr Infos und Spielpläne).
Canaletto-Blick
Am Neustädter Elbufer erschuf der Maler Bernardo Bellotto 1748 das berühmte Ölgemälde „Dresden vom rechten Elbufer unterhalb der Augustusbrücke“.
Es zeigt ein Panorama der Altstadt mit der Augustusbrücke und den prachtvollen Bauwerken der Stadt, darunter die Katholische Hofkirche, das Residenzschloss mit Hausmannsturm, der Kirchturm der Kreuzkirche und natürlich die Kuppel der Frauenkirche. Die dargestellte Ansicht wurde als Canaletto-Blick weltberühmt.
Das Gemälde befindet sich heute in der Gemäldegalerie Alte Meister. An der Stelle, an der das Bild gezeichnet wurde, stellte man einen Bilderrahmen auf, durch den du das wunderschöne Panorama fotografisch festhalten kannst.
Tipp: Vom Canaletto-Blick kannst du am Königsufer entlang zur nächsten Sehenswürdigkeit, dem Japanischen Palais, spazieren gehen. Unterwegs kommst du am schönen Drei-Grazien-Brunnen und dem Milchpavillon vorbei. Letzterer ist auch als Glockenpavillon bekannt, da hier alle 15 Minuten ein Glockenspiel ertönt.
Goldener Reiter
Gehst du über die Augustusbrücke von der Altstadt in die Neustadt triffst du direkt auf den Goldenen Reiter, eines der Wahrzeichen von Dresden.
Das wirklich imposante und vergoldete Denkmal zeigt den sächsischen Kurfürst und polnischen König August den Starken. Als römischer Caesar auf einem Pferd sitzend, blickt er Richtung Polen. Enthüllt wurde das Reiterstandbild 1736.
Tipp: Durch die Beleuchtung sieht das Denkmal auch nachts sehr beeindruckend aus.
Kunsthofpassage Dresden
Vor mehr als 20 Jahren wurden heruntergekommene Hinterhöfe in der Äußeren Neustadt in wahre Kunstwerke verwandelt. Die Dresdner Kunsthofpassage war geboren.
Zu entdecken gibt es 5 Höfe mit unterschiedlichen Themen, die durch kunstvoll verzierte Fassaden zum Ausdruck gebracht werden sollen: den Hof der Elemente, des Lichts, der Tiere, der Metamorphosen und der Fabelwesen. In den Innenhöfen findest du zudem verschiedene Ateliers, schöne kleine Läden und einige Cafés.
Tipp: Bei Regenwetter lohnt sich der Besuch des Hofs der Elemente. Ergießt sich das Wasser durch die Fallrohre, bietet sich einem ein schönes Schauspiel für Augen und Ohren.
Die 3 Elbschlösser
Einen Besuch wert sind auch die 3 Elbschlösser, die sich auf einer Anhöhe am rechten Elbufer im Stadtteil Loschwitz befinden: Schloss Albrechtsberg, das Lignerschloss und Schloss Eckberg.
Schloss Albrechtsberg wurde ab 1850 für Prinz Albrecht von Preußen erbaut und wird heute für verschiedene Veranstaltungen genutzt. Ansehen kannst du dir das spätklassizistische Bauwerk nur im Rahmen einer Führung. Hier erfährst du mehr über den Prinzen, das Leben des preußischen Königshauses und die Bau- und Schlossgeschichte.
Kosten: Erwachsene 8 €, ermäßigt 6 €, Kinder bis 6 Jahre sind frei
Ab 1850 wurde die Villa Stockhausen für die preußische Adelsfamilie von Stockhausen erbaut. Im Jahr 1906 kaufte Karl August Lingner (Erfinder des Odol-Mundwassers und Stifter des Hygiene-Museums) das Anwesen und ließ es nach seinen Wünschen umgestalten.
Heute ist die Villa als Lingnerschloss bekannt und kann im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Diese muss im Infobüro gebucht werden (Preis 5 € pro Person). Daneben kannst du dir die Dachplattform und die Ausstellung über Lingner ansehen (Eintritt pro Person 3 €, Kinder unter 12 Jahren sind frei). Die jeweils geltenden Öffnungszeiten findest du hier.
Außerdem finden im Schloss verschiedene Veranstaltungen statt. Auch ein Restaurant und ein Biergarten befinden sich vor Ort.
Unabhängig vom Schlossbesuch lohnt es sich einmal durch die wunderschöne Parkanlage zu laufen. Von der frei zugänglichen Terrasse des Lingnerschlosses hast du einen fantastischen Ausblick auf die darunter liegenden Weinberge, die Elbe mit der berühmten Brücke Blaues Wunder und natürlich auf die Stadt und das Elbtal.
Das letzte der 3 Elbschlösser ist Schloss Eckberg, das heute als Hotel genutzt wird. Falls du also schon immer einmal in einem echten Schloss übernachten wolltest, hast du jetzt die Gelegenheit dafür. Erbaut wurde das Anwesen ab 1859 Auftrag des Großkaufmanns Johann Daniel Souchay.
- Hotel Schloss Eckberg ansehen*
Tipp: Jedes Jahr findet bei den Elbschlössern die Dresdner Schlössernacht mit Livemusik und Feuerwerk statt. Mehr Infos.
Blaues Wunder
Die Loschwitzer Brücke, heute besser bekannt als Blaues Wunder, wurde 1893 erbaut und gilt als Wahrzeichen von Dresden. Sie ist 280 Meter lang, 12 Meter breit und verbindet die Stadtteile Blasewitz und Loschwitz.
Zum Ende des Zweiten Weltkrieges wollte die auf dem Rückzug befindliche Wehrmacht die Stahlbrücke sprengen. Durch den Einsatz engagierter Bürger konnte sie vor der Zerstörung bewahrt werden. Eine Gedenktafel am Fußweg erinnert heute an dieses Ereignis. Obwohl es in den folgenden Jahren mehrere Pläne gab, sie abzureißen und durch eine neue zu ersetzen, steht an Ort und Stelle heute noch immer die originale Brücke.
Um den weiteren Erhalt des Blauen Wunders zu sichern, soll sie bis 2025 rekonstruiert und renoviert werden. Es kann also durchaus sein, dass du bei deinem Besuch aktuell nicht alles zu sehen bekommst.
Tipp: Vom Blauen Wunder ist es nur ein kurzer Fußmarsch bis zu den beiden Dresdner Bergbahnen. Mit ihnen zu fahren ist ein tolles Erlebnis, besonders wenn du Kinder dabei hast. Von oben hast du einen schönen Ausblick auf das Blaue Wunder, die Elbe und die Stadt allgemein.
Museen in Dresden
In Dresden gibt es rund 50 Museen mit den verschiedensten thematischen Schwerpunkten. Ein paar der bekanntesten Museen haben wir in einem separaten Beitrag vorgestellt:
- Grünes Gewölbe
- Gemäldegalerie Alte Meister
- Verkehrsmuseum
- Deutsches Hygiene-Museum
- Militärhistorisches Museum der Bundeswehr
- Panometer
- Stadtmuseum
- Technische Sammlungen
- Gedenkstätte Bautzner Straße
Im Beitrag zeigen wir dir auch, wie du beim Besuch der Museen sparen und welche Museen du wann sogar kostenlos besuchen kannst.
Dresden hat aber noch mehr interessante Museen zu bieten, darunter das Japanische Palais und das Albertinum.
Das Japanische Palais beherbergt das Museum für Völkerkunde und die Senckenberg Naturhistorischen Sammlungen.
Im Albertinum findest du die Galerie Neue Meister und die Skulpturensammlung ab 1800.
Tipp: Jedes Jahr findet im Juli die Museumsnacht statt. Von 18 – 24 Uhr kannst du alle teilnehmenden Objekte zu einem unschlagbar günstigen Preis von 13 € pro Erwachsenem (ermäßigt 9 €, Familienkarte 28 €, Kinder unter 6 Jahren sind frei) anschauen. Zudem fährst du kostenlos mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Mehr Infos findest du hier.
Parks in Dresden
Dresden zählt zu den grünsten Städten in Europa. In den weitläufigen Parkanlagen und idyllischen Gärten kannst du viel unternehmen und auch die ein oder andere Sehenswürdigkeit ansehen.
Am bekanntesten in sicher der Große Garten, der größte und schönste Park der Stadt. Er hat eine Fläche von 1,8 km² und ist reich an Sehenswürdigkeiten und Attraktionen.
Zu entdecken gibt es unter anderem das Palais, mehrere Brunnen und Teiche, Skulpturen, das Amphitheater Junge Garde, ein Parktheater, eine Minigolf-Anlage und die Dresdner Parkeisenbahn. Kinder können auf den vielen Spielplätzen herumtoben.
Ein Besuch lohnt sich auch im Botanischen Garten, der rund 10.000 Pflanzenarten aus allen Klimazonen beherbergt.
Schöne Spaziergänge kannst du im Waldpark Blasewitz unternehmen.
Daneben bietet die Stadt viele weitere schöne Parkanlagen, die wir dir hier vorstellen: Dresden – Diese Parks laden zum Verweilen ein.
Seen in Dresden
In Dresden und der Umgebung findest du mehrere schöne Seen, die sich im Sommer prima zum Baden eignen. Daneben kannst du hier Wandern, Radfahren, Tauchen oder Wassersport betreiben.
Ein paar der schönsten Seen haben wir dir in einem separaten Beitrag vorgestellt. Dort zeigen wir dir auch, welche nahegelegenen Sehenswürdigkeiten du mit einem Besuch kombinieren kannst: Die 6 schönsten Seen in Dresden & Umgebung.
Tipps für die Besichtigung der Dresdner Sehenswürdigkeiten
Stadtführungen
Hast du keine Lust, Dresden auf eigene Faust zu erkunden? Dann können wir dir diese Stadtführungen empfehlen:
- Originale Nachtwächter-Tour im Laternenlicht*
- Geführter Stadtrundgang und Semperoper*
- Gruseltour mit Kerkermeister*
- Fahrradtour durch Dresden*
- Sightseeing-Bootsfahrt auf der Elbe*
Sparen mit den Dresden Cards
Dresden bietet verschiedene Karten an, mit denen du bei der Besichtigung von Dresdens Sehenswürdigkeiten Geld sparen kannst.
Mit der Dresden City Card und der Dresden Regio Card kannst du die öffentlichen Verkehrsmittel im gewählten Zeitraum gratis nutzen und bekommst Vergünstigungen bei zahlreichen touristischen Attraktionen, Restaurants, in Geschäften und bei Veranstaltungen. Sie sind für 1, 2 oder 3 Tage gültig und können sowohl als Einzel- als auch als Familienkarte erworben werden.
Eine Übersicht der Vorteile findest du hier: Dresden Welcome Cards.
- Dresden City Card kaufen*
- Dresden Regio Card kaufen*
Daneben gibt es die Dresden Museums Card, mit der du 2 Tage lang teilnehmende Museen und Ausstellungen einmalig besuchen kannst. Welche Museen inkludiert sind, erfährst du auf der oben verlinkten Seite zu den Dresdner Welcome Cards.
- Dresden Museums Card kaufen*
Unterwegs in Dresden
Die meisten Sehenswürdigkeiten befinden sich recht zentral in der Altstadt von Dresden, sodass du sie bequem zu Fuß erkunden kannst. Auch der Weg in die Neustadt ist nicht weit und kann prima mit einem Spaziergang über die Augustusbrücke verbunden werden.
Ansonsten lohnt sich der Kauf der Hop-On/Hop-Off Tickets oder einer Tageskarte für die öffentlichen Verkehrsmittel, insbesondere wenn du die abgelegeneren Ziele besuchen möchtest (Elbschlösser, Blaues Wunder, Bergbahnen etc.).
- Tagesticket für den Hop-On/Hop-Off-Bus*
- Hop-On Hop-Off Sightseeing Bus Tickets* (2-Tages-Ticket)
Dresden Reiseführer
- Schnurrer, Elisabeth (Author)
- Klose, Siiri (Author)
- Mundus, Doris (Author)
Das waren die schönsten Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele in Dresden? Haben wir noch etwas vergessen? Lasse es uns gerne in den Kommentaren wissen.
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