Fragst du einen Reisenden in Malaysia, welche Orte er sich ansehen möchte, wirst du höchstwahrscheinlich Antworten wie Penang, Langkawi, die Cameron Highlands, Borneo oder Kuala Lumpur hören. Ipoh hingegen wird nur von den wenigsten genannt. Dabei ist Ipoh eine Stadt, die man sich definitiv ansehen sollte, denn sie hat unglaublich viel zu bieten: leckeres Street Food, wunderschöne Höhlentempel und beeindruckende Street Art Werke.
Wir haben Ipoh im Rahmen unserer Malaysia Rundreise insgesamt 5 Tage besucht und hatten daher jede Menge Zeit die Stadt zu erkunden. In diesem Beitrag möchten wir dir die schönsten Sehenswürdigkeiten in Ipoh vorstellen.
Hinweis: In unserem Hotel* lag eine Karte mit allen sehenswerten Orten, Shopping Möglichkeiten und Restaurants. Diese Karte kannst du dir hier herunterladen: Ipoh Karte.
LESETIPP: Ipoh Reisetipps – Die besten Infos zur Reiseplanung
Die Altstadt von Ipoh – Heritage Trail
Der Großteil der Sehenswürdigkeiten in Ipoh befindet sich in der Altstadt. Diese erkundest du am besten zu Fuß entlang des Heritage Trails.
Eine Karte des Heritage Trails bekommst du entweder online oder in der Touristeninformation. Für die Route solltest du etwa 2 – 3 Stunden einplanen.
Der Rundgang beginnt am Bahnhof, der von den Einheimischen liebevoll „Taj Mahal“ genannt wird.
Auf dem Vorplatz befindet sich ein Kriegsdenkmal, dass an die gefallenen Soldaten aus dem 1. und 2. Weltkrieg erinnern soll. Direkt gegenüber findest du den High Court und die Town Hall.
Der Weg führt dich an den Gebäuden vorbei zur Sultan Idris Shah II Moschee, der Staatsmoschee der Provinz Perak. Direkt daneben findest du den Birch Memorial Clock Tower.
Der Tower zählt zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Ipoh. Er wurde in Gedenken an James Birch erbaut, dem ersten britischen Einwohner Ipohs, der 1875 einem Attentat zum Opfer fiel. Ab und an gibt der Clock Tower heute noch ein Glockenspiel von sich.
Direkt neben dem Clock Tower gibt es einen kleinen Food Court, wo du authentische asiatische Gerichte zu wirklich günstigen Preisen bekommen kannst. Vor allem nach den Gebeten ist hier viel los.
Der Weg führt dich anschließend weiter in die Altstadt. Hier kannst du zahlreiche Kolonialbauten, wie etwa verschiedene Banken, das Perak Hydro Building, den Royal Ipoh Club, die Church of St. John The Divine oder die Town Padang Moschee entdecken.
Ein Highlight des Heritage Trails ist für uns definitiv die Concubine Lane, die man schon fast als das Herz von Ipoh bezeichnen kann. Hier herrscht reges Treiben. In dieser kleinen Gasse findest du leckeres Street Food und viele kleine Stände und Läden.
Halte auf deinem Rundgang durch die Altstadt von Ipoh auf jeden Fall die Augen auf und schau auch mal nach oben, denn überall gibt es tolle Street Art Werke zu bestaunen.
Street Art in Ipoh
Mit Street Art in Malaysia würde man wohl zuerst die Stadt George Town auf der Insel Penang in Verbindung setzen, aber auch in Ipoh gibt es eine rege Street Art Szene.
Ihren Ursprung hat diese im Jahr 2014, als der berühmte litauische Künstler Ernest Zacharevic in Zusammenarbeit mit „Old Town White Coffee“ 8 Werke entstehen ließ. Seitdem kamen kontinuierlich neue Werke hinzu.
Der Kunstlehrer Eric Lai ließ sich von Zacharevic inspirieren und malte ebenfalls ein paar Bilder an die Hauswände. Seine Werke findest du in der Mural Arts Lane in der Neustadt von Ipoh.
Zur Street Art in Ipoh haben wir einen separaten Beitrag geschrieben, den du dir hier ansehen kannst: Street Art in Ipoh.
Market Lane
Neben der Concubine Lane gibt es noch eine weitere, sehr bekannte Gasse in Ipoh: die Market Lane.
Berühmt geworden ist diese Gasse durch die zahlreichen Regenschirme, die über einen Teil der Straße gespannt sind. Diese gehören mit Sicherheit zu den meist fotografierten Motiven der Stadt.
Neben den Regenschirmen findest du dort auch ein paar Street Art Werke und zahlreiche alte Kolonialbauten, die der Gasse einen einzigartigen Charme verleihen.
Höhlentempel von Ipoh
Die Höhlentempel gehören definitiv zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Ipoh und waren für uns der Hauptgrund in die Stadt zu fahren.
Zu den bekanntesten Tempeln gehören der Kek Lok Tong Tempel, der Sam Poh Tong Tempel und der Perak Tong Tempel. Letzteren haben wir nicht besucht.
Die Höhlentempel liegen etwas außerhalb der Stadt. Für die Anreise rufst du dir am besten ein Grab Taxi. Diese sind in Malaysia richtig günstig. Für die 3 Fahrten von unserem Hotel zum Ling Sen Tong Tempel, vom Sam Poh Tong Tempel zum Kek Lok Tong Tempel und von dort zurück zu unserem Hotel haben wir umgerechnet insgesamt 5,40 € bezahlt.
Eintritt ist für keinen Tempel fällig. Über eine kleine Spende freut man sich dort aber auf jeden Fall.
Kek Lok Tong Tempel
Der Kek Lok Tong gehört für uns zu den schönsten Höhlentempeln in Ipoh und ist unser absoluter Favorit.
Übersetzt bedeutet Kek Lok Tong „Höhle der ultimativen Glückseligkeit“. Die riesige Kalksteinhöhle wird seit 1920 als Tempel der Verehrung genutzt. In den 60-er Jahren wurde in Teilen der Höhle Eisenerz abgebaut. Seit 1970 ist sie nun für Besucher geöffnet.
Der Kek Lok Tong ist definitiv ein sehr touristischer Tempel und so fanden sich auf dem Parkplatz schon viele Reisebusse, als wir am Tempel eintrafen.
Vor dem Eingang findest du einen kleinen künstlich angelegten Teich, in dem zahlreiche Koi Karpfen schwimmen. Mit ein bisschen Glück lassen sich hier ein paar Affen blicken.
Im Inneren der Höhle findest du beeindruckende Stalakitenformationen. Allein für die riesige Tropfsteinhöhle lohnt sich die Anreise. Außerdem gibt es zahlreiche buddhistische und taoistische Metallstatuen zu sehen.
Doch die Kalksteinhöhle ist nicht das einzige Highlight.
Durchquerst du die Höhle, findest du am Ausgang einen großen, sehr schön angelegten Park mit einem riesigen Teich voller Wasserpflanzen in der Mitte. Hier kannst du am Ende deines Besuches einen schönen Spaziergang machen.
Auf unserem YouTube Kanal kannst du dir gerne ein Video von diesem Tempel ansehen.
Ling Sen Tong Tempel
Der 1967 gebaute Ling Sen Tong Tempel befindet sich in unmittelbarer Nähe des berühmten Sam Poh Tong Tempel, wird von Touristen aber gerne übersehen. Dabei ist er in unseren Augen definitiv sehenswert.
Es handelt sich hier um einen taoistischen Tempel. Übersetzt bedeutet der Name „Felsen der himmlischen Geister“.
Die gesamte Anlage ist sehr farbenfroh gestaltet und beherbergt mehrere Gebäude und einen schön angelegten Garten. Im Haupttempel findest du zahlreiche Statuen verschiedener Tier- und Gottheiten aus der chinesischen Folklore.
Außerdem gibt es viele Statuen von Charakteren der chinesischen Mythologie zu entdecken, wie etwa dem Affenkönig aus der Märchenreise in den Westen.
Am hinteren Ende des Tempels gibt es einen kleinen Aussichtspunkt. Von hier hast du eine fantastische Aussicht auf die gesamte Anlage und den benachbarten Nam Theang Tong Tempel.
An der Grenze zwischen den beiden Tempel findest du zahlreiche Affen.
Hinweis: Den Nam Theang Tong Tempel haben wir uns auch angesehen, fanden ihn aber nicht wirklich sehenswert. Solltest du nur wenig Zeit zur Verfügung haben, würden wir den Tempel auslassen.
Sam Poh Tong Tempel
Der Sam Poh Tong ist der berühmteste Höhlentempel und zählt zu den Top Sehenswürdigkeiten in Ipoh.
Er wurde 1912 gegründet und ist damit der älteste Höhlentempel der Stadt.
Das Highlight ist für uns definitiv der Eingangsbereich. Hier findest du einen schön angelegten, kleinen Park mit einem Teich. Darin befinden sich unzählige Felsbrocken, auf denen verschiedene Statuen und Figuren zu finden sind.
Die Höhle selbst fanden wir nicht sonderlich beeindruckend.
Durchquerst du die Höhle, findest du eine Art Hinterhof mit einem Tempel und einem Teich voller Schildkröten. Mit den Felsen rundherum sieht der Ort sehr schön aus. Leider konnte man den Tempel nicht besichtigen.
Ipoh hat uns richtig gut gefallen. Besonders die Höhlentempel fanden wir beeindruckend. Hierher würden wir auf jeden Fall noch einmal reisen. Warst du schon mal in Ipoh? Welche Sehenswürdigkeit hat dir am besten gefallen?
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