Halle Sehenswürdigkeiten – Die Highlights der Händelstadt

Händel-Denkmal auf dem Marktplatz

Halle (Saale) wurde 806 erstmals urkundlich erwähnt und ist heute größte Stadt in Sachsen-Anhalt und viertgrößte Stadt in den neuen Bundesländern. Und auch wenn Halle wahrscheinlich bei vielen nicht ganz oben auf der Favoritenliste für einen Städtetrip innerhalb Deutschlands steht, hat die Stadt doch einiges zu bieten und ist durchaus einen Besuch wert.

Hier findest du eine charmante Altstadt, zahlreiche bedeutende Museen und schöne Grünflächen, in denen man verweilen kann. Da Halle im Zweiten Weltkrieg als einzige Großstadt mit mehr als 200.000 Einwohnern von der großflächigen Zerstörung verschont blieb, sind viele historische Gebäude und Sehenswürdigkeiten erhalten geblieben. Der „städtebaulich-denkmalpflegerische Gesamtzustand“ gilt unter den deutschen Großstädten als einzigartig.

In diesem Beitrag möchten wir dir die schönsten Sehenswürdigkeiten in Halle vorstellen und dir ein paar Tipps für deinen Besuch geben.

Sehenswürdigkeiten im Zentrum von Halle

Marktplatz Halle

Der Marktplatz ist der zentrale Platz in Halle und beherbergt eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten. Mit rund 16.000 Quadratmetern gehört er zu den größten Marktplätzen Deutschlands.

Marktplatz Halle mit Marktkirche und Roter Turm
Marktplatz mit Marktkirche (mittig) und Roter Turm (rechts)

Roter Turm

Hier steht der Rote Turm, der gemeinsam mit den 4 Türmen der Marktkirche das Wahrzeichen von Halle bildet.

Der freistehende Uhr- und Glockenturm wurde im spätgotischen Stil erschaffen und ist mit seinen 84 Metern das höchste mittelalterliche Bauwerk der Stadt. Ganze 88 Jahre dauerte die Fertigstellung.

An der Ostseite des Turmes befindet sich der 1719 erbaute Hallesche Roland. Die 4 Meter hohe, aus Sandstein erschaffene Statue steht für bürgerliche Freiheit, die Eigenständigkeit der Stadt und die hohe Gerichtsbarkeit.

Hallescher Roland
Hallescher Roland

Marktkirche Unser Lieben Frauen

Neben dem Roten Turm befindet sich die Marktkirche Unser Lieben Frauen.

Sie entstand ab 1529 unter Einbeziehung der beiden vorhandenen Kirchen. Die Gertrudenkirche wurde bis auf die Blauen Türme abgerissen. Von der Marienkirche sind die beiden Hausmannstürme erhalten geblieben, die ab 1551 durch eine Brücke miteinander verbunden wurden. Diese können (kostenpflichtig) bestiegen werden. Nachdem man über 200 Stufen erklommen hat, wird man mit einem tollen Rundumblick über Halle belohnt.

Zwischen die beiden Turmpaaren baute man die jetzige Marktkirche. Sie wurde 1537 geweiht und verfügt heute über eine beeindruckende Ausstattung. Zu den Highlights zählen das bronzene Taufbecken, die Kanzel und der Hochalter, den Lucas Cranach der Ältere entwarf.

Marktkirche Unser Lieben Frauen

Nach der umfassenden Renovierung vor ein paar Jahren wird die Kirche inzwischen auch für Kinovorführungen, Theaterauftritte, Ausstellungen oder Lesungen genutzt. Besichtigen kannst du sie im Rahmen der Öffnungszeiten kostenlos. Um eine Spende wird gebeten.

Zur Marktkirche gehört außerdem die Marienbibliothek, die 1552 gegründet wurde. Sie ist deutschlandweit die älteste und größte Bibliothek ihrer Art, die durchgehend öffentlich zugänglich war.

Tipp: Vor der Kirche steht der Drachenbrunnen, ein ziemlich außergewöhnlicher aber auf jeden Fall sehr schöner Brunnen. Und wenn du noch ein paar Meter weiter gehst, kommst du zum Göbelbrunnen, der ebenfalls sehr ansehnlich ist.

Drachenbrunnen
Unschwer zu erkennen – der Drachenbrunnen.

Georg Friedrich Händel Denkmal

Zentral auf dem Marktplatz findest du außerdem das Denkmal von Georg Friedrich Händel (Beitragsbild). Es entstand 1859 anlässlich seines 100. Todestags und ist das deutschlandweit einzige Denkmal, das ihm gewidmet wurde. Die Statue blickt Richtung London, Händels Wahlheimat und Hauptwirkungsstätte.

Stadthaus

Sehenswert ist auch das unter Denkmalschutz stehende Stadthaus, das ebenfalls zu den Wahrzeichen von Halle gehört und Ende des 19. Jahrhunderts erbaut wurde.

Im Ratskeller wurde 1903 der Deutsche Philologenverband gegründet. Bekannt ist das Stadthaus auch für den Eierwurf von Halle. 1991 wurde Helmut Kohl bei einem Besuch auf dem Vorplatz von Demonstranten mit Eiern beworfen.

Heute finden im Gebäude Sitzungen des Stadtrates und seiner Ausschüsse statt. Auch das Standesamt hat hier seinen Sitz. Der Ratskeller wird nach wie vor gastronomisch genutzt.

Graseweghaus

Das um 1600 errichtete Graseweghaus ist das wohl bekannteste Wohnhaus in Halle und eines der ältesten Fachwerkhäuser der Stadt.

Graseweghaus in Halle

Der Legende nach errichtete man 1348 um das Haus bzw. um die ganze Straße eine Mauer, um die pestkranken Menschen hier einzusperren. Sie sind elendig verhungert. Ganze 10 Jahre dauerte es, bis die Absperrungen wieder entfernt wurden. Da der Weg inzwischen von hohem Gras bedeckt war, nannte man in kurzerhand Graseweg.

Neue Residenz

Ein schöner Ort zum Verweilen in die Neue Residenz. Der Gebäudekomplex wurde 1531 erbaut und gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der Frührenaissance in Deutschland.

Neue Residenz in Halle
rechts im Bild: Neue Residenz

Ursprünglich diente die Anlage als Residenz für die Erzbischöfe des Magdeburger Erzbistums, später weilte Herzog August von Sachsen-Weißenfels hier. Danach nutzte die Universität das Gebäude.

Heute kannst du dir im Innenhof wechselnde Themenausstellungen ansehen. Der Eintritt in den Kunstgarten ist frei.

Dom

Im späten 13. Jahrhundert errichteten die Dominikaner eine Klosterkirche, die ab 1520 im Auftrag von Kardinal Albrecht von Brandenburg im Stile der Spätgotik und Frührenaissance umgebaut wurde. Der Hallesche Dom sollte zusammen mit der nebenan befindlichen Neuen Residenz Teil des einflussreichsten und mächtigsten Stifts nördlich der Alpen werden.

Dom in Halle

Einst verfügte die Kirche über eine prächtige Ausstattung. Als der Kardinal im Zuge der Reformation Halle verlassen musste, nahm er alle beweglichen Ausstellungsstücke mit nach Aschaffenburg, wo sie noch heute verweilen.

Später wurde die Kirche als Hof- und Schlosskirche genutzt. Seit 1688 ist sie im Besitz der evangelisch-reformierten Gemeinde. In den Jahren 1702 und 1703 wirkte Georg Friedrich Händel als Organist in der Kirche.

Heute finden im Dom nicht nur Gottesdienste statt, sondern aufgrund der guten Akustik auch Konzert- und Theateraufführungen. Alle Öffnungszeiten findest du hier. Samstags kannst du 14 Uhr an einer öffentlichen Führung teilnehmen (9€ pro Person).

Weitere Halle Sehenswürdigkeiten

Leipziger Turm

Der 44 Meter hohe Leipziger Turm war einst Teil der halleschen Stadtbefestigungsanlage. Er wurde 1450 am einstigen Galgtor errichtet und diente als Beobachtungsturm. Von oben konnte man die Bevölkerung vor Feuern innerhalb des Stadtgebietes und heranrückenden Gefahren von außen warnen.

Leipziger Turm
Leipziger Turm aus der Entfernung

Im Inneren befindet sich heute eine Ausstellung zur Geschichte des Bauwerks und zum mittelalterlichen Handwerk. Diese kannst du im Rahmen einer Führung besichtigen (jeweils samstags 11 Uhr und 12 Uhr).

Preise: Erwachsene 6 €, Kinder bis 14 Jahre 4,50 €

Freiraumgalerie

Der Stadtteil Freiimfeld in Halle Ost war geprägt von enormen Leerstand, wenig Freizeitmöglichkeiten und schlechter Infrastruktur. Um ihm neues Leben einzuhauchen, entstand 2012 die Freiraumgalerie, bei der zahlreiche nationale und auch internationale Künstler riesige Kunstwerke auf den tristen Wänden erschufen.

Freiraumgalerie Halle - Tiere an Hauswand

Heute ist die urbane Galerie deutschlandweit bekannt und ein beliebtes Ausflugsziel in Halle. Wer möchte, kann an einer Führung durch das Viertel teilnehmen.

Freiraumgalerie Halle - Afrika

Burg Giebichenstein

Burg Giebichenstein befindet sich auf einer Anhöhe im Norden der Stadt. Sie ist Teil der Straße der Romanik. Erstmals urkundlich erwähnt wurde eine Burganlage schon 961. Die Burg in ihrer heutigen Form wurde allerdings erst im 12. und 13. Jahrhundert erbaut.

Burg Giebichenstein

Einst diente sie als Bischofssitz und Sterbe- und Aufbahrungsort für 3 Bischöfe, später als Staatsgefängnis für Mitglieder des Hochadels. Heute befindet sich in der Unterburg die berühmte Kunsthochschule.

Von der Oberburg sind seit dem Dreißigjährigen Krieg nur noch Ruinen übrig. Diese kannst du besichtigen. Auch ein Aufstieg auf den Torturm ist möglich. Von oben hast du einen tollen Ausblick auf Halle. Zudem finden auf dem Gelände diverse Veranstaltungen statt.

Öffnungszeiten: Ostersamstag bis Ende Oktober Montag bis Freitag 10-18 Uhr, Wochenende und Feiertage 10-19 Uhr

Eintritt: Erwachsene 4 €, ermäßigt 2,50 €, Kinder bis 14 Jahren frei

Tipp: Von der Burg ist es nur ein kurzer Spaziergang bis zur MS Händel II, mit der du Schiffsfahrten auf der Saale und Ausflugsfahrten in die Umgebung unternehmen kannst.

Was ist sonst noch sehenswert in Halle?

Bist du mit Kindern unterwegs, lohnt sich ein Besuch im Zoo Halle, dem einzigen Bergzoo Deutschlands. Hier leben rund 1.700 Tiere aus 250 Arten aller 5 Kontinente, darunter Faultiere, Pinguine, Affen, Elefanten, Löwen, Seebären oder Krokodile. Erwachsene zahlen 11,50 € und Kinder 6,50 €. Freien Eintritt haben Kinder unter 4 Jahren.

Bergzoo Halle

Schön anzuschauen ist die Pauluskirche, die sich auf einer 10 Meter hohen Porphyrkuppe mitten im Paulusviertel befindet. Sie wurde ab 1900 erbaut und hat im Inneren eine weitgehend neugotische Ausstattung.

Pauluskirche in Halle

Sehr interessant ist der Besuch des Stadtgottesackers im Stadtpark von Halle. Der Friedhof wurde 1557 nach dem Vorbild italienischer Camposanto-Anlagen errichtet und gilt als eines der Meisterwerke der Renaissance. Seit 2011 zählt er zu den 3 schönsten Friedhöfen Deutschlands. Hier wurden zahlreiche hallesche Persönlichkeiten beerdigt.

Stadtgottesacker Halle

Museen in Halle

Tipp: Jedes Jahr findet im Mai die Museumsnacht statt, ein Großevent der Städte Leipzig und Halle. Von 18 – 24 Uhr können Besucher 80 Museen anschauen und an 400 Veranstaltungen teilnehmen. Die Tickets sind mit 10 € pro Erwachsenem unschlagbar günstig. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zahlen keinen Eintritt.

Händel-Haus

Interessiert du dich für Georg Friedrich Händel, ist ein Besuch im Händel-Haus Pflicht.

Händel Haus in Halle

Eingerichtet wurde das Museum im Geburtshaus Händels. Die Dauerausstellung beschäftigt sich mit dem Leben und Wirken des Komponisten. Daneben werden historische Musikinstrumente ausgestellt.

Öffnungszeiten: April bis Oktober 10-18 Uhr, November bis März 10-17 Uhr

Eintritt: 6 € pro Person, ermäßigt 4,50 €

Kunstmuseum Moritzburg

Das Kunstmuseum befindet sich in der Moritzburg und gehört zu den bedeutendsten Museen für bildende und angewandte Kunst der Moderne in Deutschland.

Moritzburg in Halle
Moritzburg

Es wurde 1885 gegründet und beherbergt heute mehr als 1700 Gemälde, die grafische Sammlung mit etwa 36.000 Werken, eine Sammlung mit mehr als 800 Plastiken vom Mittelalter bis zur Gegenwart, eine umfangreiche Fotografie-Sammlung und die Sammlung Kunsthandwerk und Design, die mit ihren 8000 Werken einen Überblick zur Entwicklung der Gefäß- und Objektgestaltung vom Mittelalter bis in die Gegenwart (Europa und Asien) gibt. Daneben befindet sich in der Anlage das Landesmünzkabinett Sachsen-Anhalts. Mehrmals im Jahr gibt es wechselnde Sonderausstellungen.

Öffnungszeiten: täglich 10-18 Uhr, Mittwoch geschlossen

Eintritt: Tagesticket für die ständigen Sammlungen 8 € pro Person und 5 € ermäßigt, Tagesticket für die Sammlungen und die Sonderausstellungen 13 € pro Person und 9 € ermäßigt, freier Eintritt bis 18 Jahre

Außerdem besteht die Möglichkeit, an einer der zahlreichen Führungen teilzunehmen.

Statuen im Innenhof der Moritzburg
Statuen im Innenhof

Franckeschen Stiftungen

Die Franckeschen Stiftungen sind eine einzigartige Einrichtung, die auf den Theologen und Pädagogen August Hermann Francke zurückgeht. Dieser gründete im Jahr 1695 die Armenschule, die sich um die Erziehung von mittellosen Kindern kümmerte und bald zu einer der bedeutendsten Bildungseinrichtungen ihrer Zeit wurde. Drei Jahre später ließ Franke ein Waisenhaus bauen, das erste Gebäude seiner Schulstadt und damals wie heute das Herzstück der Stiftung.

Historisches Waisenhaus der Frankeschen Stiftungen
Historisches Waisenhaus

Im Laufe der Jahre entwickelten sich weitere Einrichtungen, die sich der Bildung, Wissenschaft, Kultur und Pädagogik widmeten. So entstanden zum Beispiel Kindertageseinrichtungen, Schulen, eine Bibliothek, ein Altenpflegeheim und ein Verlag. Heute sind die Franckeschen Stiftungen mit über 40 Gebäuden eine der ältesten sozialen Einrichtungen in Deutschland und eine bedeutende kulturhistorische Stätte.

Als Besucher kannst du dir ansehen:

  • Das historische Waisenhaus mit 2 Dauerausstellungen zur Stiftungsgeschichte und dem Pietismus, der Kunst- und Naturalienkammer im Dachgeschoss und den Altan, der dir eine fantastische Aussicht auf die Altstadt von Halle bietet.

  • Die Kulissenbibliothek, eine der ersten öffentlichen Bibliotheken des Landes und einem Bestand von rund 50.000 Büchern aus allen Wissensgebieten.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen 10-17 Uhr

Eintritt: 6 € pro Person, ermäßigt 4 €, unter 18 Jahren frei

Daneben gibt es Sonderausstellungen und Wanderausstellungen, die du teilweise kostenlos besichtigen kannst.

Landesmuseum für Vorgeschichte

Das Landesmuseum für Vorgeschichte beherbergt eine der ältesten, umfangreichsten und auch bedeutendsten archäologischen Sammlungen in Deutschland mit mehr als 15 Millionen Einzelstücken aus fast 400.000 Jahren Menschheitsgeschichte, beginnend mit der Steinzeit bis hin zur frühen Neuzeit.

Landesmuseum für Vorgeschichte Halle

Die Dauerausstellung präsentiert die außergewöhnlichsten Funde in Sachsen-Anhalt in chronologischer Reihenfolge. Zu den berühmtesten Ausstellungsstücken gehören neben dem Reiterstein von Hornhausen aus dem 7. Jahrhundert und den Familiengräbern von Eulau aus dem 3. Jahrtausend v. Chr. die Himmelsscheibe von Nebra. Sie zählt zu den bedeutendsten archäologischen Funden des vergangenen Jahrhunderts und zeigt die weltweit älteste konkrete Darstellung kosmischer Phänomene.

Daneben gibt es im Museum wechselnde Sonderausstellungen und verschiedene Veranstaltungen. Auch Führungen sind möglich.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9-17 Uhr, Wochenende und Feiertage 10-18 Uhr, Montags nach Voranmeldung

Eintritt: Erwachsene 12 €, ermäßigt 9 €, Kinder 6-18 Jahre 3 €, Familienticket mit einem Erwachsenen 13 € und mit 2 Erwachsenen 26 €

Parks

Reichardts Garten

Reichardts Garten wurde 1794 im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt. Er war Privatgarten des Komponisten Johann Friedrich Reichardt. Zu den berühmtesten Gästen zählten Goethe, Novalis, Tieck, und Brentano. Als „Herberge der Romantik“ war der Garten über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt.

Reichardts Garten in Halle

Heute eignet sich der Park ganz wunderbar für einen kleinen Spaziergang. Für Kinder gibt es einen schönen Spielplatz.

Amtsgarten

Ein sehr schöner Platz zum Verweilen ist auch der Amtsgarten, der sich direkt an der Burg Giebichenstein und nur wenige Meter entfernt von Reichardts Garten befindet. Er wurde 1740 als Barockgarten angelegt und gehört heute zu den ältesten Gartenanlagen der Stadt.

Amtsgarten in Halle

Botanischer Garten

Der Botanische Garten wurde 1698 als Arzneigarten der medizinischen Fakultät der Universität Halle angelegt und beherbergt heute über 12.000 Pflanzenarten aus der ganzen Welt. Etwa 6.000 Arten wachsen in Gewächshäusern, der Rest präsentiert sich in thematisch gegliederten Außenbereichen (unter anderem Steppenpflanzen, Waldanlagen, Dünen- und Strandflur oder das Moorbeet).

Botanischer Garten in Halle
Botanischer Garten, im Hintergrund: Sternwarte

In den Gewächshäusern findest du die riesigen Victoria-Seerosen, zahlreiche Orchideen, Sukkulenten, Kakteen, fleischfressende Pflanzen und vieles mehr. Einen Besuch können wir nur empfehlen.

Victoria Seerosen im Botanischen Garten
Victoria-Seerosen

Auf dem Gelände steht außerdem eine historische Sternwarte, die Carl Gotthard Langhans (dem Architekten des Brandenburger Tors) 1788 im klassizistischen Stil erbauen ließ. Berühmtester Besucher war Goethe im Jahr 1802.

Öffnungszeiten: April bis Oktober Montag bis Freitag 14-18 Uhr, Wochenende und Feiertage 10-18 Uhr

Eintritt: Erwachsene 2 €, Kinder ab 6 Jahre und anderweitig Ermäßigte 1 €

Kakteen und Sukkulente im Botanischen Garten

Ziegelwiese

Die Ziegelwiese gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen in Halle und hat richtig viel zu bieten.

Relativ mittig gibt es einen großen, künstlich angelegten Teich mit einer 80 Meter hohen Wasserfontäne. Sie gilt als dritthöchste Fontäne in Europa. Jährlich findet hier das Fontänenfest statt. Die Ziegelwiese ist außerdem Schauplatz des jährlich im August stattfindenden Laternenfestes.

Im Norden der Parkanlage findest du den Saalestrand, der im Sommer zum Baden und Verweilen einlädt. Ansonsten kannst du dich auf den Grünflächen wunderbar von der Hektik der Großstadt erholen, grillen, picknicken oder einfach nur die Natur genießen.

Saalestrand bei Ziegelwiese
Saalestrand

Falls du mit deinem Vierbeiner unterwegs bist, findest du im nördlichen Areal eine große Hundewiese. Für Kinder gibt es einen schönen Spielplatz.

Tipp: Ein tolles Erlebnis ist auch die Fahrt mit dem Peißnitzexpress. Die Parkeisenbahn braucht für die Strecke einmal um die Peißnitzinsel herum gute 12 Minuten. Erwachsene zahlen 3 €, Kinder von 2-14 Jahre 2 € pro Fahrt.

Peißnitzexpress
Peißnitzexpress

Dölauer Heide

Die Doläuer Heide befindet sich im Nordwesten von Halle und ist ein beliebtes Naherholungsgebiet. Mit einer Fläche von mehr als 700 Hektar ist sie das größte Landschaftsschutzgebiet in der Umgebung.

Auf die Besucher warten viele Rad- und Wanderwege und ein Naturlehrpfad. Auch Reitwege sind vorhanden. Im Winter kann an ausgewiesenen Stellen gerodelt werden. Beliebte Ausflugsziele sind der Heidesee am südlichen Waldrand und der Kolkturm, der eine tolle Aussicht auf die Umgebung bietet.

Kolkturm in Dölauer Heide
Kolkturm
Aussicht vom Kolkturm
Aussicht vom Kolkturm, rechts die 5 Türme der Altstadt

Daneben findet man im gesamten Waldgebiet verteilt mehrere Skulpturen, die eine eigene Geschichte erzählen. Sie stammen aus dem Projekt „Bäume erleben Geschichte – Bäume erzählen Geschichte“ und wurden von Jugendlichen und Erwachsenen unter der Leitung des Künstlers Jewgenij Sidorkin erschaffen.

Wolfsstatue in der Dölauer Heide

Praktische Tipps für deine Städtereise nach Halle

Anreise nach Halle

Halle liegt inmitten zahlreicher Autobahnen und ist so bequem per Auto zu erreichen. Anreisen kannst du über die A9, die A14 oder die A38. Je nach Abfahrt brauchst du 15-20 Minuten bis in die Altstadt.

Hier gibt es mehrere Tiefgaragen (Ritterhaus, Hansering und Händelhaus-Karree), in denen du parken kannst. Das Tagesticket kostet zwischen 10 und 15 €. Daneben gibt es mehrere Parkplätze, bei denen man allerdings nur 3 Stunden stehen darf. Einen kostenlosen Parkplatz findest du in der Mansfelder Straße 41 (Parkplatz An Der Saline). Von hier brauchst du gute 15 Minuten bis zum Marktplatz.

Mietwagen gesucht?

Bist du auf der Suche nach einem günstigen Mietwagen, empfehlen wir dir den Vergleichsrechner von Check24*. Was du bei der Mietwagenbuchung beachten solltest, haben wir dir in diesem Beitrag erklärt:

Auch mit der Bahn ist die Anreise nach Halle problemlos möglich. Aufgrund der zentralen Lage mitten in Deutschland und der Nähe zum Flughafen Leipzig/Halle ist die Stadt an zahlreiche Strecken angeschlossen. Preisauskünfte und Fahrpläne findest du bei der Deutschen Bahn*.

Reist du von SachsenThüringen oder innerhalb Sachsen-Anhalts an, kannst du schauen, ob sich das Sachsen-Anhalt-Ticket für dich lohnt. Das Ticket kann von bis zu 5 Personen genutzt werden und ist ideal für Tagesausflüge, vor allem wenn du auch noch etwas von der Umgebung anschauen möchtest. Hier* gibt es alle Infos.

Außerdem besteht die Möglichkeit mit dem FlixBus* anzureisen.

Übernachtung in Halle

Da sich die meisten Sehenswürdigkeiten in der Altstadt befinden, empfiehlt es sich, hier oder in der näheren Umgebung eine Unterkunft zu suchen.

  • the niu Ridge* (Preistipp) – 3 Sterne Hotel, moderne Zimmer mit eigenem Bad, Safe und TV, Gemeinschaftslounge, WLAN, Bar, Privatparkplätze, Frühstücksbuffet buchbar
  • Dorint Charlottenhof* – 4 Sterne Hotel, schöne Jugendstil-Zimmer oder Suiten mit eigenem Bad, TV und Safe, WLAN, hoteleigenes Restaurant, Wellness- und Fitnessbereich, Ermäßigungen für Kinder, Frühstück buchbar
  • Hotel Schweizer Hof* – familiengeführtes 3 Sterne Hotel, Zimmer mit eigenem Bad und TV oder Apartment mit 3 Schlafzimmern und Küche, WLAN, Frühstück buchbar

Reiseführer für Halle

Prinzipiell kannst du Halle auch ohne Reiseführer gut bereisen. Falls du dennoch auf der Suche nach einem Reiseführer bist, sind diese empfehlenswert:

TRESCHER Reiseführer Sachsen-Anhalt: Mit Magdeburg, Halle (Saale), Dessau, Lutherstadt Wittenberg, Naumburg und Ostharz
  • TRESCHER Reiseführer Sachsen-Anhalt: Mit Magdeburg, Halle Saale, Dessau, Lutherstadt Wittenberg, Naumburg und Ostharz
  • Produkttyp: ABIS BOOK
  • Marke: TRESCHER
  • Farbe: Gelb

Das waren die schönsten Sehenswürdigkeiten in Halle an der Saale. Haben wir noch etwas vergessen? Lasse es uns gerne in den Kommentaren wissen.


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Maria Michel

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