Reiseimpfungen im Überblick

Welche Impfungen für eine Weltreise sinnvoll sind

Bevor das große Abenteuer Weltreise beginnt, wirst du dir vermutlich einige Fragen zum Thema Reiseimpfungen stellen. Was für Impfungen gibt es überhaupt? Sind sie unbedingt nötig? Welche Impfungen werden für meine Reiseziele empfohlen? Mit welchen Kosten muss ich rechnen? Übernimmt meine Krankenkasse diese Ausgaben? Wann sollte ich mit den Impfungen beginnen?

In diesem Beitrag möchten wir dir ein paar Antworten auf diese Fragen geben und dir erzählen, für welche Reiseimpfungen wir uns entschieden haben und welche Kosten dafür angefallen sind.

Natürlich wissen wir, dass das Thema Impfungen heutzutage sehr kontrovers ist und diesbezüglich jeder eine andere Meinung und Einstellung besitzt. Ob und wie du dich schützen willst, ist am Ende deine persönliche Entscheidung. Wir werden niemandem raten, sich impfen zu lassen und auch niemandem davon abraten. Wir möchten dich lediglich darüber informieren, welche Reiseimpfungen es für eine Weltreise gibt. Wenn du dich für das Impfen entscheidest, musst du ohnehin zu einem Arzt gehen und dich beraten lassen.

Disclaimer: Wir haben den Beitrag nach bestem Wissen und Gewissen erstellt und dafür das Tropeninstitut und die Seite Netdoktor als Quelle genutzt. Der Beitrag soll keine ärztliche Beratung ersetzen!

Allgemeine Informationen

Wo kann ich mich impfen lassen?

Bevor du mit den Impfungen beginnen kannst, musst du zu einem Beratungsgespräch gehen. Dieses kannst du beim Hausarzt (wobei das nicht jeder Hausarzt macht), im Gesundheitsamt oder beim Tropeninstitut durchführen. Für die Beratung werden 25 € pro Person fällig. Die Impfungen werden anschließend dort durchgeführt, wo dein Gespräch stattfand. In der Regel sollten die Impftermine nicht länger als ein paar Minuten dauern.

Wir haben unser Beratungsgespräch beim Hausarzt durchgeführt, was im Nachhinein betrachtet nicht die beste Idee war. Ursprünglich wollten wir zum Gesundheitsamt gehen, aber da waren die freien Termine so weit in der Zukunft, dass wir mit dem Impfen nicht fertig geworden wären. Achte also auf jeden Fall darauf rechtzeitig anzufangen!

Das Gespräch beim Hausarzt dauerte ungefähr eine Stunde. Da wir noch nicht genau wussten, wo wir überall hin möchten und keinen Kontinent ausschließen wollten, war das Gespräch eher allgemein gehalten. Für einzelne Länder hat unser Hausarzt im Katalog nachschauen müssen, welche Impfungen empfohlen werden. Daher würden wir unbedingt empfehlen zum Gesundheitsamt oder Tropeninstitut zu gehen, da die Menschen dort einfach viel qualifizierter sind.

Der einzige Vorteil, den wir durch das Beratungsgespräch beim Hausarzt hatten, war, dass wir zum Impfen dorthin konnten und somit nicht erst irgendwo hinfahren mussten.

Für die Gelbfieberimpfung mussten wir allerdings ins Tropeninstitut in die Uniklinik Leipzig, weil diese Impfung nur von speziell geschulten Fachleuten durchgeführt werden darf. Dort mussten wir nochmal ein Beratungsgespräch (speziell zu dieser Impfung) durchführen, was zusätzliche Kosten verursachte. Zum Glück hat unsere Krankenkasse die zweite Beratung ebenfalls übernommen.

Wann sollte ich mit den Impfungen beginnen?

Mit den Reiseimpfungen solltest du auf jeden Fall frühzeitig beginnen, das heißt ca. 6 – 8 Monate vor Reisebeginn. Für einige Impfungen gibt es Schnellimpfungen, sodass ca. 5 Wochen Vorlaufzeit in der Regel auch reichen. Aber mehr Zeit ist immer besser.

Ein Großteil der Impfungen bestehen aus mehreren Dosen und zwischen den Impfungen muss eine gewisse Zeit vergehen (für Hepatitis A z. B. 6 – 12 Monate). Außerdem können manche Impfungen zu fiesen Nebenwirkungen führen, die dich für eine gewisse Zeit außer Gefecht setzen und weitere Impfungen verhindern können. Manchmal kommt es auch vor, dass Impfungen nicht vorrätig sind (passiert wohl recht häufig bei Tollwut). Deshalb solltest du ausreichend Zeit einplanen.

Wir haben mit dem Impfen ca. 10 Wochen vor Reisebeginn angefangen. Da wir das Glück hatten, dass alle Impfungen vorrätig waren, kamen wir mit der Zeit recht gut zurecht. Die Standartimpfungen hatten wir auch zum großen Teil schon. Lediglich die zweite Hepatitis A Impfung habe ich nicht mehr geschafft. Diese habe ich mir aber später bei einem Heimatbesuch abgeholt. Wären wir nicht nach Deutschland geflogen, hätte ich mir die Spritze irgendwo im Ausland geben lassen. Rückblickend betrachtet würden wir beim nächsten Mal trotzdem eher anfangen.

Übernimmt meine Krankenkasse die Kosten?

Reiseimpfungen können ganz schnell ziemlich ins Geld gehen, immerhin kann eine Impfdosis bis zu 100 € kosten. Für die meisten Menschen sind das Kosten, die man nur ungern ausgeben möchte. Deshalb fragen sich viele Reisende, ob ihre Krankenkasse diese Kosten übernimmt.

Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten, denn jede Krankenkasse hat andere Konditionen. Vor dem Beratungsgespräch solltest du dich daher unbedingt informieren, welche Kosten bei dir übernommen werden. In dieser Tabelle auf der Seite des Zentrums für Reisemedizin kannst du dir einen Überblick darüber verschaffen, welche Impfungen von welchen Krankenkassen übernommen werden. Bei Unklarheiten solltest du mit deiner Krankenkasse Kontakt aufnehmen. In der Regel zahlen die meisten Kassen die Kosten für Reiseimpfungen, die von der Ständigen Impfkommisson vorgeschlagen werden, entweder komplett oder zumindest zum Teil.

Tipp

Du kannst problemlos einmal im Jahr deine Krankenkasse wechseln, falls deine jetzige für dieses Thema schlecht gewählt ist. Wir haben schon von vielen Reisenden gelesen, dass sie extra vorher zur Techniker Krankenkasse gewechselt sind.

Wir persönlich waren beide bei der Techniker Krankenkasse versichert. Diese hat jegliche Impfungen zu mindestens 90%, was immerhin ca. 1150€ waren, übernommen. Unsere Beratungsgespräche und die Impfung gegen Gelbfieber wurden zu 100% übernommen.

Welche Impfungen kommen für eine Weltreise in Betracht?

Je nachdem, welche Länder du bereisen möchtest, kommen unterschiedliche Reiseimpfungen für dich in Betracht. Vor Beginn deiner Reise solltest du dir also darüber im Klaren sein, welche Länder du bereisen möchtest oder zumindest in welche Regionen es gehen soll. Der Arzt wird dir dann die passenden Impfungen vorschlagen. Ob du dich letztlich impfen lässt, ist dir überlassen.

Standartimpfungen

Es gibt ein paar Standartimpfungen, die jeder von uns im Kindesalter und später als Jugendlicher erhalten haben sollte. Dazu gehören beispielsweise die Impfungen gegen Mumps – Masern – Röteln, aber auch gegen Tetanus oder Hepatitis A und B. Bei einigen Impfungen ist eine regelmäßige Auffrischung im Erwachsenenalter nötig.

Tino hatte alle Standartimpfungen bereits, mir fehlte die Impfung gegen Hepatitis A (obwohl diese meist in Kombination mit Hepatitis B geimpft wird – keine Ahnung, warum ich die Kombinationsimpfung damals nicht erhalten habe).

Tetanus

  • Vorkommen: weltweit 
  • Übertragung | Ansteckung: Die Erreger lauern in der Erde, im Schmutz, Staub oder im Tierkot (v. a. im Pferdekot). Die Infektion erfolgt über verunreinigte Wunden, z. B. durch in die Haut eindringende Nägel, Splitter oder Dornen, aber auch durch leichte Abschürfungen der Haut.
  • Symptome | Folgen: Tetanus äußert sich vor allem in starken, lang anhaltenden Muskelkrämpfen (Wundstarrkrampf). Weitere Anzeichen sind Herzrasen, Atemprobleme, Blutdruckanstieg oder grippeähnliche Symptome. Unbehandelt für Tetanus zum Tod. Die Patienten sterben durch eine Lähmung der Atemmuskulatur. 
  • Heilung: Großflächiges Entfernen der Wunde und Behandlung mit Antibiotika oder Antikörpern (Immunglobuli). Trotz Behandlung ist die Sterblichkeitsrate recht hoch. 
  • Impfung: Hast du als Kind eine vollständige Grundimmunisierung erhalten, ist im Erwachsenenalter eine Auffrischung aller 10 Jahre notwendig. 
  • Unsere Kosten: nicht durchgeführt (bereits vorhanden) 

Masern

  • Vorkommen: weltweit
  • Übertragung | Ansteckung: Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion oder direktem Kontakt mit infektiösem Sekret aus Nase und Rachen von Infizierten.
  • Symptome | Verlauf: Masern verläuft in 2 Phasen mit 2 Fieberschüben und weiteren Symptomen:
    Im Vorstadium plagen den Patienten typische Grippesymptome, Abgeschlagenheit, Verstopfung oder Durchfall. Nach 2 – 3 Tagen entstehen Koplik-Flecken auf der Mundschleimhaut. Zudem bekommt der Patient starkes Fieber, das zunächst wieder abklingt. Diese Phase dauert 3 – 4 Tage.
    Im Hauptstadium steigt das Fieber erneut steil an und ein roter und fleckiger Hautausschlag fast am gesamten Körper entsteht. Dieser vergeht nach 4 – 7 Tagen. In ca. 20% der Fällen können Masern zu Komplikationen, wie Bronchitis, Lungenentzündung oder Früh-, Fehl- oder Totgeburten bei Schwangerschaften führen. 
  • Heilung: Nur symptomatische Linderung. Die Erkrankung ist meist nach 2 Wochen überstanden. 
  • Impfung: Es sind 2 Impfungen notwendig. Die erste erfolgt bei Säuglingen zwischen dem 11. und 14. Lebensmonat. Die zweite Impfung erfolgt zwischen dem 15. und 23. Lebensmonat.
  • Unsere Kosten: nicht durchgeführt (bereits vorhanden) 

Hepatits A

  • Vorkommen: weltweit, aber meist in Ländern mit schlechten hygienischen Verhältnissen (Süd- und Südosteuropa, Afrika, Asien sowie Süd- und Mittelamerika) 
  • Übertragung | Ansteckung: Die Ansteckung erfolgt über kontaminiertes Wasser (auch Eiswürfel) und verunreinigte Lebensmittel. 
  • Symptome | Verlauf | Folgen: Zunächst äußert sich Hepatitis A durch unspezifische Symptome wie Übelkeit, Appetitlosigkeit, Leistungsknick und Druckschmerzen im Oberbauch. Anschließend kommt es bei einem Drittel der Patienten zu Gelbsucht. In seltenen Fällen kann es zum Leberausfall kommen. 
  • Heilung: Es gibt keine speziellen Medikamente, daher ist nur eine symptomatische Behandlung möglich. Wichtig ist der Verzicht auf Alkohol. 
  • Impfung: Einzelimpfstoff oder Bestandteil von Kombinationsimpfstoffen (meist mit Hepatitis B). Insgesamt sind 2 Dosen nötig. Die zweite Impfung erfolgt 6 bis 12 Monate nach der ersten Impfung.
  • Unsere Kosten: Tino hatte die Impfung bereits. Für mich sind ca. 70 € angefallen, wobei ich die zweite Impfung selbst bezahlen musste, da die Auslandskrankenversicherung die Kosten für Impfungen nicht übernimmt. 

Hepatits B

  • Vorkommen: weltweit 
  • Übertragung | Ansteckung: Hepatitis B Viren werden beim sexuellen Kontakt oder über andere kontaminierte Körperflüssigkeiten wie Muttermilch, Tränenflüssigkeit oder Blut übertragen.
  • Symptome | Verlauf | Folgen: Zu Beginn leidet der Patient unter unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit, Appetitlosigkeit, Abneigung gegenüber bestimmten Lebensmitteln oder Übelkeit. Nach ein paar Tagen kann sich eine Gelbsucht entwickeln. Hepatitis B kann chronisch werden. 
  • Heilung: Bei einer akuten Infektion ist meist keine spezielle Behandlung nötig. Die Krankheit heilt von allein aus. Eine symptomatische Behandlung ist möglich. Auf Alkohol sollte verzichtet werden. Eine chronische Infektion muss mit Medikamenten behandelt werden. Heilbar ist diese aber nicht.
  • Impfung: Einzelimpfstoff oder Bestandteil von Kombinationsimpfstoffen (meist mit Hepatitis A). Für eine Grundimmunisierung sind 3 Impfungen nötig, wobei die 2. nach 1 Monat und die 3. nach 6 bis 12 Monaten erfolgt. 
  • Unsere Kosten: nicht durchgeführt (bereits vorhanden) 

Reiseimpfungen

Gelbfieber

  • Vorkommen: Afrika, Mittel- und Südamerika
  • Übertragung | Ansteckung: Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken.
  • Symptome | Verlauf | Folgen: Manche Menschen haben gar keine Symptome, andere einen milden Verlauf mit Fieber, Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen. Aber auch ein schwerer oder sehr schwerer Verlauf ist möglich. Bei letzterem liegt die Sterblichkeitsrate bei ca. 50 %. 
  • Heilung: Es gibt keine speziellen Therapien oder Medikamente gegen Gelbfieber. Daher ist nur eine symptomatische Behandlung möglich. 
  • Impfung: Einzeldosis mit einem Lebendimpfstoff. Nur ausgewiesene Stellen dürfen die Impfung durchführen. Einige Länder verlangen bei Einreise einen Nachweis für die Impfung. Obwohl mittlerweile nachgewiesen wurde, dass die Impfung lebenslang hält, fordern manche Länder eine Auffrischung aller 10 Jahre.
  • Unsere Kosten: ca. 75 € pro Person (Impfung, Beratung, Materialien) 

Typhus

  • Vorkommen: Mittel- und Südamerika, Karibik, Afrika und Asien (vor allem Südasien) 
  • Übertragung | Ansteckung: Die Ansteckung erfolgt durch verunreinigte Nahrungsmittel oder verschmutztes Wasser. Auch abgewaschene Nahrungsmittel könnten betroffen sein.
  • Symptome | Verlauf | Folgen: Typhus äußert sich zunächst durch Beschwerden wie Kopf- und Gliederschmerzen. Nach 2 – 3 Tagen entwickelt sich hohes Fieber, dass bis zu 3 Wochen anhalten kann. Außerdem treten Symptome wie Benommenheit, Bauchschmerzen, Husten und Belag auf der Zunge auf. Auch schwere Verläufe sind möglich.
  • Heilung: Typhus wird mit Antibiotika behandelt. 
  • Impfung: Die Impfung erfolgt mittels Schluckimpfung oder „normaler“ Impfung. Beide haben eine Erfolgsquote von 60 %, wobei dich die Schluckimpfung für 1 Jahr und die „normale“ Impfung für 3 Jahre schützt. Danach wird eine Auffrischung empfohlen.
  • Unsere Kosten: ca. 30 € pro Person für die „normale“ Impfung 

Japanische Encephalitis

  • Vorkommen: Ost- und Südostasien, Nordaustralien 
  • Übertragung | Ansteckung: Die Übertragung erfolgt durch Stechmücken.
  • Symptome | Verlauf | Folgen: Oft verläuft die Krankheit sehr milde. Bei schweren Fällen treten zunächst Grippesymptome und nach ein paar Tagen neurologische Symptome auf. Es kann zu Bewusstseinsstörungen, Lähmungen und Krämpfen kommen. Auch Symptome der Gehirnhautentzündung sind möglich. Bei sehr schwerwiegenden Fällen kann eine Entzündung im Hirnstamm auftreten. Hier sind Langzeitschäden möglich. Je schwerwiegender die Erkrankung, desto höher ist die Sterblichkeitsrate. 
  • Heilung: Es gibt keine spezielle Therapie, daher ist nur eine symptomatische Behandlung möglich. Oft kommen die Patienten auf die Intensivstation, um den Gehirndruck zu überprüfen. Je früher die Behandlung beginnt, desto größer sind die Überlebenswahrscheinlichkeiten und desto geringer das Risiko für Langzeitschäden. 
  • Impfung: Einzelimpfstoff bestehend aus 2 Impfdosen, wobei die 2. Dosis nach 28 Tagen gespritzt wird. Es wird eine Auffrischung aller 3 Jahre empfohlen. 
  • Unsere Kosten: ca. 190 € pro Person 

Tollwut

  • Vorkommen: weltweit, aber hauptsächlich in Entwicklungsländern
  • Übertragung | Ansteckung: Die Ansteckung erfolgt durch Biss- und Kratzverletzungen von Säugetieren (Hunde, Füchse, Fledermäuse, Affen). Auch das Abschlecken durch infizierten Tiere kann zur Übertragung führen. 
  • Symptome | Verlauf | Folgen: Erste Anzeichen treten meist nach 3 – 8 Wochen auf. Es können aber auch, je nach Bissstelle, nur einige Tage oder mehrere Jahre vergehen. Sobald die ersten Symptome auftreten verläuft Tollwut zu 100 % tödlich und zwar in 3 Phasen: Phase 1 Kopf- und Bauchschmerzen, Übelkeit + Erbrechen, Durchfall, Fieber und Husten, Reizbarkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit, Phase 2 Depressionen und Aggressionen, Scheu vor Wasser + Angst vor Schlucken (Speichel läuft aus dem Mund) und Phase 3 Lähmungen > Koma und anschließender Tod durch Atemlähmung. 
  • Heilung: Nach dem Tierkontakt muss die betroffene Stelle schnellstens 15 Minuten lang mit Wasser, Seife oder einer Spülmittellösung gesäubert und mit Alkohol/ Jod desinfizieren werden. Danach ist ein sofortiger Gang zum Arzt (innerhalb der ersten 24 Stunden) und der Beginn der Behandlung erforderlich. Für Ungeimpfte sind das 5 Spritzen im Zeitraum von 28 Tagen und die Gabe von Immunglobuli.
    Achtung! Auch wenn du bereits geimpft bist, musst du zum Arzt und dir 2 Auffrischungsimpfungen geben lassen. Für die erste Impfung hast du 72 Stunden Zeit. Mit Impfung ist das Risiko zu erkranken geringer. Nach Ausbruch der Symptome ist nur noch eine symptomatische Behandlung möglich. 
  • Impfung: Nach neuen WHO Vorgaben soll die Tollwutimpfung nur noch aus 2 Spritzen bestehen (Tag 0 und 7). Wir haben noch 3 Spritzen bekommen, wobei die 3. am Tag 28 erfolgte. 
  • Kosten: ca. 180 € pro Person 
  • Info: Die Tollwut Impfung ist die einzige Impfung, bei der wir Nebenwirkungen, abgesehen von Schwellung und Schmerzen an der Einstichstelle, hatten (allgemeines Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen, Halsschmerzen etc.). Vor allem die zweite Impfung war unschön. Wir haben auch von anderen gehört, dass sie die Tollwut Impfung nicht ganz so gut vertragen haben. Da Tollwut aber so gefährlich ist, würden wir das jederzeit wieder in Kauf nehmen. 

Cholera

  • Vorkommen: hauptsächlich in Entwicklungsländern 
  • Übertragung | Ansteckung: Die Übertragung erfolgt über verunreinigtes Wasser (auch über Eiswürfel und mit Wasser abgewaschene Lebensmittel). 
  • Symptome | Verlauf | Folgen: Die ersten Symptome sind wässrige Durchfälle, Erbrechen und Bauchschmerzen. Durch den hohen Flüssigkeitsverlust (bis zu 20 l am Tag) können weitere Symptome wie Muskelkrämpfe, schwacher Puls, niedriger Blutdruck und ein schnell schlagendes Herz auftreten. Anschließend kann es zu Nierenversagen, Bewusstseinsstörungen und Kreislaufversagen kommen. Unbehandelt kann Cholera tödlich enden. 
  • Heilung: Bei Verdacht auf Cholera ist eine umgehende Behandlung im Krankenhaus notwendig. An erster Stelle steht die Kompensation des Flüssigkeit- und Salzverlustes, an zweiter die Behandlung mit Antibiotika. 
  • Impfung: Einmalige Impfung. Eine Auffrischung aller 2 Jahre wird empfohlen.
  • Unsere Kosten: nicht durchgeführt (Die Impfung wird hauptsächlich für diejenigen empfohlen, die sich über längere Zeit in Entwicklungsländern aufhalten und wo der Zugang zu sauberem Trinkwasser nicht gewährleistet ist. Da dies auf uns nicht zutrifft, haben wir die Impfung nicht gemacht).
Weltreise-planen-Reiseimpfungen

Wogegen gibt es keine Impfung?

Dengue Fieber

  • Vorkommen: Afrika, Mittel- und Südamerika, Südostasien und teilweise schon in Europa 
  • Übertragung | Ansteckung: Die Übertragung erfolgt durch die tagaktive Aedes Mücke.
  • Symptome | Verlauf | Folgen: Bei manchen Menschen treten keine Symptome auf. Ansonsten kann es zu grippeähnlichen Symptomen wie hohes Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und Abgeschlagenheit kommen. Aufgrund der schweren Gliederschmerzen wird Dengue Fieber auch als Knochenbrecherfieber bezeichnet. In der zweiten Fieberphase entsteht häufig Hautausschlag mit Juckreiz am ganzen Körper.
    Es kann auch zu Komplikationen kommen, welche tödlich enden können. Diese treten oft auf, wenn sich Patient schon wieder besser fühlt. Bei Symptomen wie plötzlich auftretenden Bauchschmerzen, ein plötzlicher Abfall der Körpertemperatur auf unter 36° C, plötzlich auftretende Blutungen oder Verwirrtheit sollte daher schnellstmöglich ein Krankenhaus aufgesucht werden.
  • Heilung: Es ist nur eine symptomatische Behandlung möglich. Wichtig! Kein Ibuprofen nehmen! Nach überstandener Erkrankung ist man lebenslang gegen diesen Deguestamm immun. Allerdings gibt es 3 weiter Stämme. Infiziert man sich mit einem anderen Stamm, kann zu einer Überreaktion des Immunsystems kommen (schwerwiegender Verlauf möglich). Deswegen ist die zweite Infektion oft gefährlicher als die erste und sollte auf jeden Fall vermieden werden. 
  • Vorbeugung: Konsequenter Mückenschutz, d. h. regelmäßiges Auftragen von Mückenschutzmittel (z. B. Nobite* oder AntiBrumm*) oder das Tragen von imprägnierter oder zumindest langer Kleidung. 

Malaria

  • Vorkommen: Afrika, Mittel- und Südamerika, Südostasien 
  • Übertragung | Ansteckung: Die Übertragung erfolgt durch nachtaktive Stechmücken. 
  • Symptome | Verlauf | Folgen: Typisch für Malaria sind Fieberschübe, Kopf- und Gliederschmerzen und ein allgemeines Krankheitsgefühl. Die weiteren Symptome sind von Stamm zu Stamm unterschiedlich und reichen von Milzriss, Lungenödeme, Herzmuskelschäden und Gelbsucht über Lähmungen, Krampfanfälle und Koma und führen im schlimmsten Fall zum Tod. 
  • Heilung: Die Behandlung der Malaria ist vom Stamm und des Stadiums des Erkennens abhängig. In der Regel wird Malaria mit Medikamenten bekämpft. Bei bestimmten Stämmen ist eine Behandlung im Krankenhaus (auf der Intensivstation) nötig. Die Heilungschancen sind gut. Unbehandelt kann Malaria zum Tod führen.
  • Vorbeugung: Malaria kann durch Medikamente vorgebeugt werden. Hierbei gibt es 2 unterschiedliche Tabletten: zum einen Tabletten, welche man prophylaktisch einnimmt (diese können böse Nebenwirkungen wie Halluzinationen hervorrufen) und ein Standbye Medikament, dass man einnimmt, wenn man die ersten Symptome zeigt. Danach sollte man umgehend ein Krankenhaus aufsuchen.
    Wir haben uns für das Standbye Medikament entschieden, da wir momentan in keine Hochrisikogebiete reisen und uns die Nebenwirkungen zu heftig sind. Ansonsten sollte man auf ausreichenden Mückenschutz (siehe Dengue Fieber) achten.
  • Unsere Kosten: ca. 35 € pro Packung

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Wir hoffen, dass dir dieser Beitrag geholfen hat und du einen guten Überblick über die verschiedenen Reiseimpfungen bekommen hast.

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